Die für die Produktion von Displays verantwortliche Sparte von LG prüft offenbar mögliche Ansprüche auf Entschädigungszahlungen durch Apple. Offenbar hatte in den vergangenen Jahren auch LG erhebliche Investitionen in die Entwicklung von Technologien für die Produktion von Micro-LED-Displays getätigt, die in der kommenden Generation der Apple Watch verbaut werden sollten.

LG war nicht das einzige Unternehmen, das hier entsprechend in Vorleistung gegangen ist. Dem Vernehmen nach hat die von Apple im Frühjahr getroffene Entscheidung, doch keine eigenen Bildschirme für die Apple Watch zu entwickeln, auch AMS-Osram schwer getroffen. Das in Österreich ansässige Unternehmen hatte hierfür wohl rund 1 Milliarde Euro in eine Produktionsstätte in Malaysia investiert. Der Name Apple ist in diesem Zusammenhang zwar nie offiziell gefallen, jedoch deutet alles darauf hin, dass es sich bei dem hier zu Jahresbeginn abgesprungenen Kunden ebenfalls um Apple handelt.

Im März hatte die Meldung die Runde gemacht, dass Apple seine Bemühungen, eigene Bildschirme für die Apple Watch zu entwickeln, eingestellt hat. Zuvor hatte das Unternehmen den engagierten Plan, besonders helle und farbkräftige Bildschirme auf Basis von microLED-Technologie zu konzipieren, die zunächst für die Apple Watch und später auch für weitere Geräte verwendet werden können. Firmen wie Osram oder LG wären hierbei prädestinierte Zulieferer und Fertigungspartner gewesen. Allerdings habe Apple einsehen müssen, dass dieses Vorhaben zu kostenintensiv und zu umfangreich ist.

Apple stuft die derzeit in der Apple Watch verbauten OLED-Bildschirme dem Vernehmen nach als weiterhin beste Lösung ein.

Rechtlicher Anspruch auf Entschädigung unwahrscheinlich

Aktuell greift das koreanische Branchenmagazin The Elec das Thema auf. Es ist die Rede davon, dass LG im Rahmen seiner Entwicklungsarbeiten in diesem Bereich im sechsstelligen Dollar-Bereich investiert hat und unter anderem auch 14 Patente erworben hat. Allerdings sei fraglich, ob LG einen rechtmäßigen Anspruch auf eine Entschädigung hat.

Nachdem Apple das Projekt nie offiziell angekündigt hat, ist ein solcher Anspruch sehr fraglich. Kompensationen wären höchstens dann verpflichtend, wenn bereits entsprechende Regelungen auf Vertragsbasis vorliegen würden.

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