Am morgigen Donnerstag, den 12. September 2024, findet in Deutschland der vierte bundesweite Warntag statt. Dabei erproben Bund, Länder und Kommunen gemeinsam die vorhandenen Warnsysteme, um deren Funktionsfähigkeit zu überprüfen und mögliche Schwachstellen zu erkennen.
Warnungen ab 11 Uhr
Ab 11 Uhr wird eine Probewarnung über das Modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes ausgelöst. Dieses System übermittelt die Warnung an sogenannte Multiplikatoren wie Rundfunk-, Fernsehsender und App-Server. Von dort aus werden dann verschiedene Kanäle genutzt, um die Bevölkerung zu erreichen, darunter die Warn-App NINA, der Rundfunk und rund 7900 digitale Anzeigetafeln. Im Mobilfunknetz kommt dabei auch der Dienst “Cell Broadcast” zum Einsatz, der Warnungen direkt an Mobiltelefone sendet – unabhängig, ob diese über eine Datenverbindung verfügen oder nicht.
Neben den zentralen Warnungen können Landkreise und Kommunen auch lokale Warnmittel wie Sirenen und Lautsprecherwagen aktivieren – mit Ausnahme der Hauptstadt. In Berlin lassen sich die Warnsirenen noch nicht zentral ansteuern. Um 11:45 Uhr soll über die meisten Kanäle dann auch wieder eine Entwarnung gesendet werden, jedoch nicht über den Dienst Cell Broadcast.
Bürgerbeteiligung und Feedback
Die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger sind seit dem Debakel des ersten Warntages ein wichtiger Bestandteil der jährlichen Übung. Ab 11 Uhr könnt ihr an einer Online-Umfrage teilnehmen und eure Erfahrungen mit den verschiedenen Warnkanälen mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) teilen. Diese Umfrage läuft bis zum 19. September 2024. Die Ergebnisse sollen wissenschaftlich ausgewertet werden und zusammen mit den technischen Analysen in die Vorbereitungen für den nächsten Warntag im September 2025 einfließen.
Der Präsident des BBK, Ralph Tiesler, sieht den Warntag als wichtigen Test, um die Warnsysteme auf mögliche Verbesserungen hin zu prüfen. Die Aktion sei notwendig, um im Ernstfall schnell und flächendeckend Warnungen aussprechen zu können. Um 14 Uhr wird BBK-Präsident Tiesler ein erstes Statement zum Verlauf des Warntags abgeben. Konkrete Ergebnisse werden jedoch erst nach Abschluss der Umfrage erwartet. Der bundesweite Warntag findet jährlich am zweiten Donnerstag im September statt.
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