An der Spree hat man jetzt mit der Einführung des sogenannten ReparaturBONUS begonnen. Die Hauptstadt subventioniert dabei Reparaturkosten von Elektrogeräten mit maximal 200 Euro.
Ziel des Programms ist es, die Reparatur von Elektrogeräten aus Privathaushalten finanziell zu fördern, um so die effektive Nutzungsdauer der Geräte zu verlängern. Dies soll nicht nur dazu beitragen den anfallenden Elktroschrott zu reduzieren, sondern auch den Verbrauch wichtiger Rohstoffe verringern. Berlinerinnen und Berliner können die Förderung jetzt online beantragen.
Förderung für Privatpersonen
Der ReparaturBONUS deckt bis zu 50 Prozent der Reparaturkosten ab, maximal jedoch 200 Euro. Um die Förderung zu erhalten, muss die Reparatur mindestens 75 Euro kosten. Bei Reparaturen in so genannten Reparaturcafés werden Ersatzteile mit bis zu 100 Prozent der Kosten bezuschusst, sofern diese mindestens 25 Euro betragen. Unterstützt werden Reparaturen in gewerblichen Betrieben wie Handwerksbetrieben oder im Elektrofachhandel sowie in nicht-gewerblichen Einrichtungen wie Reparaturcafés.
Die Beantragung erfolgt ausschließlich online über das Antragsportal der IBB Business Team GmbH, die mit der Umsetzung des Programms betraut ist. Die Förderung kann bis Ende 2024 beantragt werden. Voraussetzung ist, dass die antragstellende Person ihren Hauptwohnsitz in Berlin hat und mindestens 18 Jahre alt ist. Die Liste der förderfähigen Elektro- und Elektronikgeräte führt auch Smart Watches und Smartphones auf.
PDF: Förderrichtlinie: „ReparaturBONUS“ in Berlin
PDF: Liste der förderfähigen Geräte
ReparaturBONUS: Online Antragstellung
Umwelt und lokale Wirtschaft im Fokus
Mit dem Programm will Berlin einen Beitrag zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung leisten. Gleichzeitig soll die lokale Wirtschaft, insbesondere Handwerksbetriebe und Fachgeschäfte, gestärkt werden. Der ReparaturBONUS ist Teil der Zero-Waste-Strategie des Landes und unterstützt das von der EU beschlossene Recht auf Reparatur, das auf eine längere Nutzungsdauer von Produkten abzielt.
Berlin orientierte sich bei der Entwicklung des Programms an den Erfahrungen anderer Bundesländer wie Thüringen und Sachsen sowie an ähnlichen Fördermodellen in Österreich. Für das Jahr 2024 stehen 1,25 Millionen Euro zur Verfügung. Ob das Programm 2025 fortgesetzt wird, hängt von den verfügbaren Haushaltsmitteln ab.
