Das Softwarestudio Stellaxis hat mit Omniscient eine iPhone-Anwendung auf den Markt gebracht, die sich an die Film- und Visual-Effects-Interessierten richtet. Die App ermöglicht es, mit einem iPhone oder iPad präzises 3D-Kamera-Tracking und LiDAR-Scanning durchzuführen. Dabei soll die Anwendung durch ihre Kompatibilität mit gängigen 3D-Softwarelösungen wie Blender, Maya, Cinema 4D und Nuke besonders praxisnah eingesetzt werden können.
I’ve always wanted a way to record the iPhone gyroscope/accelerometer data so it could be imported into After Effects and Blender and the other day I found an iPhone app that does that exact thing!! https://t.co/YjUOjfKvHt pic.twitter.com/hsmYkGs9Cv
— Jeremiah Warren ◡̈ (@jeremiahjw) October 3, 2024
Nach Angaben der Entwickler ist es mit Hilfe der App möglich, die Kamera eines iPhones oder iPads so zu steuern, dass die erfassten Daten in Echtzeit für VFX-Projekte verwendet werden könnten. Mit Hilfe von LiDAR würde die Umgebung gescannt und anschließend als 3D-Modell in die Bearbeitungssoftware übertragen werden. Dadurch könnten Filmschaffende reale Umgebungen schnell und präzise digitalisieren, was die Integration visueller Effekte in der Postproduktion erleichtern soll.
HD kostenlos, 4K nur mit Premium
Die Ausgabeformate der App sind mit den meisten Programmen der Branche kompatibel und lassen sich risikofrei testen: Für kostenlose Nutzer ermögliche die App das Aufzeichnen in HD-Qualität, während zusätzlich 4K-Auflösungen und erweiterte Optionen erst nach dem Kauf der Premium-Version zur Verfügung stünden. Auch der ProRes-Codec und verschiedene 3D-Dateiformate wie .fbx und .usd sind in der kostenpflichtigen Version enthalten. Zudem stellen die Macher eine umfangreiche Dokumentation zur Verfügung.
Automatisierte Szeneneinstellungen und manuelle Kontrolle
Eine interessante Funktion der Anwendung ist die Möglichkeit, bestimmte Arbeitsschritte zu automatisieren. So könnten Anwender in Blender durch ein spezielles Plugin automatisch Szeneneinstellungen wie die Kameraprojektion oder den Compositing-Graphen erstellen lassen. Auch ein Shadow Catcher könne ohne manuelles Eingreifen eingerichtet werden.
Darüber hinaus bietet „Omniscient“ umfangreiche manuelle Steuerungsmöglichkeiten. Nutzer können die Verschlusszeit, die ISO-Werte sowie den Fokus manuell anpassen und fixieren. Dies soll es ermöglichen, den Aufnahmeprozess präzise auf die Anforderungen der visuellen Effekte abzustimmen. Für HDR-Projekte besteht außerdem die Möglichkeit, zwischen HDR- und SDR-Codierung zu wählen. Die Premiumfunktionen kosten monatlich 6 Euro oder jährlich 50 Euro.