Die Telekom hat ihre MeinMagenta-App um einen neuen Menübereich erweitert. Unter dem Namen „Magenta AI“ hat jetzt auch hier eine auf künstlicher Intelligenz basierende Assistenzfunktion Einzug gehalten.
Was auf den ersten Blick nicht unbedingt ersichtlich ist: „Magenta AI“ ist keine neue Supportfunktion, sondern soll das einst als Kundenservice- und Vertragsverwaltungs-App gestartete Angebot um die Möglichkeit erweitern, allgemeine Nachrichten abzurufen und Antworten auf allgemeine Fragen zu erhalten.
Wenn es um konkrete Informationen zu den Telekom-Angeboten und -Verträgen geht, wird man an die „Frag Magenta“ genannte Assistenzfunktion der Telekom weitergeleitet. Dies ist allerdings auch beruhigend, denn die Telekom setzt für ihre KI-Implementierung auf eine Kooperation mit dem Anbieter Perplexity. Dies bedeutet konkret, dass die über die KI-Funktion gestellten Anfragen weitergeleitet werden und Perplexity die Verarbeitung als eigenständiger Dienstleister übernimmt.
„Europäisches Datenschutzniveau nicht durchgehend gewährleistet“
Die Anonymität der Nutzer soll dabei dadurch gewährleistet werden, dass die Telekom den übermittelten Text lediglich mit einer dieser Anfrage zugeteilten Identifikationsnummer übergibt und sonst keine weiteren Kundendaten teilt. Allerdings weist die Telekom im Zusammenhang mit der KI-Option darauf hin, dass die Verarbeitung der Daten außerhalb der EU erfolgt und somit ein europäisches Datenschutzniveau nicht durchgehend gewährleistet sei.
Letzteres wäre unserer Meinung nach besonders bedenklich, wenn auf diesem Weg auch vertragliche Daten übermittelt werden. Es macht allerdings zumindest den Anschein, dass dergleichen vor der Übermittlung an den Dienstleister abgefangen und an einen Telekom-Dienst umgeleitet wird. Unnötig ist die KI-Integration aber allemal. Eine App zur Vertragsverwaltung sollte unserer Meinung nach übersichtlich und klar strukturiert sein. Für die von der neuen KI-Funktion gebotenen Funktionen gibt es inzwischen genügend andere und darauf spezialisierte Anlaufstellen.