In Hannover wurden an Parkautomaten gefälschte QR-Codes entdeckt, die auf betrügerische Webseiten weiterleiten – darauf weist das Landeskriminalamt Niedersachsen hin und ruft Nutzer zur Vorsicht auf.
Die Stadt hat bislang Manipulationen an einem niedrigen zweistelligen Bereich von Automaten festgestellt. Die Aufkleber nutzen Logos und Farben des Zahlungsanbieters EasyPark, um Nutzer zu täuschen. Betroffene werden durch die falschen Codes dazu gebracht, Kreditkartendaten auf einer nachgeahmten Webseite einzugeben.
Täuschung durch gefälschte Aufkleber
Die Täter überklebten dafür bereits vorhandene QR-Codes oder brachten zusätzliche an. Beim Scannen führt der QR-Code zu einer Webseite, die Nutzer auffordert, Parkzone, Kennzeichen und Parkzeit einzugeben. Auffällig ist, dass teils Parkzeiten auswählbar sind, die vor Ort gar nicht erlaubt wären, und keine realistischen Parkgebühren angezeigt werden. Abschließend werden Kreditkartendaten abgefragt, deren Missbrauch möglich ist.
Die gefälschten QR-Codes sind für ungeübte Nutzer nicht sofort zu erkennen. Teilweise wurden Aufkleber unsauber angebracht oder über bestehende Beschriftungen geklebt. Außerdem führen echte QR-Codes von EasyPark stets zur offiziellen App oder deren Download im App-Store, nicht auf Webseiten.
Stadt und Anbieter warnen
Die Stadt Hannover hat Mitarbeiter damit beauftragt, die Aufkleber systematisch zu entfernen und warnt die Bevölkerung. EasyPark empfiehlt, QR-Codes vor dem Scannen genau zu prüfen. Verdächtige Aufkleber sollten der Polizei gemeldet werden. Zudem sollten Betroffene, die bereits auf die Masche hereingefallen sind, ihre Kreditkarte sperren lassen und eine Anzeige erstatten.
Wie immer gilt: Nutzer sollten QR-Codes stets nur scannen, wenn diese aus vertrauenswürdigen Quellen stammen und enthaltene Links vor dem Öffnen genau prüfen. Erst kürzlich hatte auch die Deutsche Kreditbank (DKB) auf Betrugsversuche mit gefälschten QR-Codes hingewiesen:
Neue Betrugsmasche „Quishing“: Gefälschte QR-Codes im Umlauf
