Ende der vergangenen Woche erhielten zahlreiche Apple-Nutzer in Großbritannien Wetterwarnungen, die vor einer „erheblichen Gefahr für Leib und Leben“ warnten. Diese Benachrichtigungen, die hohe Temperaturen, Schnee und Regen ankündigten, wurden über Apples offizielle Wetter-Applikation ausgeliefert, waren jedoch nicht echt.
Technischer Fehler durch Datenlieferant
Nach Angaben des Met Office handelte es sich um Testwarnungen, die durch einen technischen Fehler irrtümlich sichtbar wurden. Die Warnungen, so das meteorologischen Institut gegenüber der britischen BBC, wurden von einem meteorologischen Datenlieferant erstellt, der Wetterdaten sammelt und an verschiedene Plattformen verteilt. Dabei kam es offenbar zu einem Fehler, sodass die Testmeldungen an Nutzer weitergeleitet wurden. Das Met Office erklärte, dass die betroffenen Warnungen entfernt würden, und entschuldigte sich für mögliche Verwirrung. Wie viele Menschen die Mitteilungen erhielten, blieb unklar.
Betroffene Nutzer berichteten auf sozialen Medien über teils skurrile Hinweismeldungen. So zeigte eine Warnung in Stockport eine „schwere Hitzewarnung“ bei tatsächlichen Temperaturen von nur 4°C. Andere Meldungen forderten zu „sofortigen Maßnahmen“ auf, wiesen aber zugleich darauf hin, dass es sich um einen Test handelte.
Vorfälle dieser Art nicht neu
Vergleichbare technische Probleme sind in der Vergangenheit schon mehrfach aufgetreten. Dabei wurden nicht nur Extremwetterwarnungen über Apples Wetter-App fälschlicherweise ausgelöst, auch spezialisierte Warnapplikationen wie KATWARN haben ihre Nutzer in der Vergangenheit versehentlich alarmiert.
Im Dezember 2016 etwa verschickte die Berliner Feuerwehr eine dringende Warnung vor Extremwetter über die KATWARN-App. Den Angaben zufolge sollte die Bundeshauptstadt zwischen 7:00 und 10:00 Uhr von starken Schneeverwehungen betroffen sein. Autofahrten sollten in dieser Zeit nach Möglichkeit vermieden werden, hieß es in der Mitteilung. Im Laufe des Tages klärte sich die Situation jedoch auf: Die Warnung beruhte auf einem Fehler. Statt einer tatsächlichen Wettergefahr handelte es sich um einen Fehlalarm, der versehentlich ins Live-System gelangt war.