Im Sommer dieses Jahres teilt die Deutsche Bank erste Informationen, wie es um das von ihnen akquirierte Privatkundengeschäft der Postbank weitergehen soll. Wie die Deutsche Bank damals mitteilte, wolle man das Bankgeschäft in Richtung einer „Mobile-First-Bank“ ausrichten. Nun gibt es weitere Details.

In einem Interview mit dem Handelsblatt erklärt Dominik Hennen, Chef des deutschen Massenkundengeschäfts bei der Deutschen Bank und Postbank, man wolle in der ersten Jahreshälfte von 2025 die Kontomodelle aktualisieren und bei der Gelegenheit auch „ein ganz neues Kontomodell einführen, das sich an die Neobanken anlehnt“. Die neuen Bankmodelle sollen differenzierte Gebührenstrukturen aufweisen, und auch eine kostenlose Konto-Option steht im Raum. Hennen erhoffe sich von diesem Schritt „viele Neukunden“.

Neben der Generierung von neuer Kundschaft soll auch die Digitalisierung bestehender Postbank-Filialen eine Aufgabe von Hennen sein, um das Geschäft mit der Privatkundschaft profitabler zu gestalten. Bis zum Jahr 2026 sollen von über 500 Standorten nur noch etwas mehr als 300 Filialen bestehen bleiben. Stattdessen setzt man auf digitale Kundenberatung, zu dessen Zweck die Postbank ein erstes regionales Beratungscenter in Essen eröffnet hat. Bis Ende 2025 sollen elf dieser Zentren in Städten wie Mannheim und Hannover an den Start gehen.

Neue Kommunikationskanäle für digitale Kundenberatung

Die Bank hat bereits jetzt einen Service eingeführt, mit denen Kunden und Kundinnen mit ihrem Smartphone gebührenfrei bis zu 999 Euro im Supermarkt abheben können. Auch in der Postbank-App gibt es mittlerweile 60 Service-Anliegen, die sich digital erledigen lassen. Hennen spricht auch davon, dass es in Zukunft weitere Neuerungen in der App geben wird, darunter „ein KI-getriebener personalisierter Chatbot für Serviceanliegen“.

In Zukunft will man auch auf andere Kommunikationskanäle setzen als die klassische persönliche Beratung am Bankschalter: Videotelefonie, Telefon, Screen-Sharing und später auch Chats sollen dabei zum Einsatz kommen. Man habe bei einigen Digitalisierungsthemen nachgezogen, „um auf das Marktniveau zu kommen“, so Hennen. Langfristig ist somit geplant, das Bankgeschäft der Privatkundschaft von überall aus zu ermöglichen, ohne den Kontoinhabern und -inhaberinnen die Möglichkeiten der persönlichen Beratung zu nehmen.

Der Beitrag Aus Postbank entsteht Neobank: Konto mit „Mobile First“-Ausrichtung kommt erschien zuerst auf appgefahren.de.

Blog

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *