Der neue SwitchBot K10+ (Amazon-Link) ist der weltweit kleinste Saugroboter. Im Vergleich zu den herkömmlichen Geräten ist der K10+ fast 50 Prozent kleiner. Das bringt einige Vorteile, aber auch einige Nachteile mit sich. Wir konnten den SwitchBot K10+ schon vor Marktstart ausprobieren und können euch so zum Verkaufsstart detaillierte Eindrücke liefern.

Der SwitchBot K10+ ist wirklich klein. Die genauen Abmessungen betragen 248 x 248 x 92,5 Millimeter. Den kleinen Roboter kann man schon als niedlich bezeichnen, die zugehörige Absaugstation ist ebenfalls kompakt und misst nur 26 x 32,5 x 19,5 Zentimeter. Einen passenden Ort zu finden wird erleichtert, da die Station mit Roboter deutlich weniger Platz wegnimmt. Die Verarbeitung selbst ist gut, zudem ist der kleine Roboter mit Sensoren ausgestattet, damit er beispielsweise die Treppe nicht hinabstürzt.

Navigation erfolgt per Laser

Ausgestattet ist der Saugroboter mit einem Laser-Sensor, um so eure Räume zu kartieren und sich im Raum zurecht zu finden. Mit einer Höhe von 9,2 Zentimeter ist er etwas flacher als herkömmliche Geräte und durch seine kompakte Bauform kann er auch Bereiche anfahren, die sonst zu klein waren. Die Navigation per Laser ist gut, allerdings kennen wir von den neusten Top-Modellen eine bessere Ausstattung mit Kamera. Der SwitchBot K10+ fährt zielsicher durch eure Räume und erkennt auch Möbel und größere Gegenstände, kleine Objekte wie Kabel oder Socken werden allerdings mitgeschleift. Daher gilt: Vor allem kleine Gegenstände sollten nicht auf dem Boden liegen, wenn man eine zuverlässige Reinigung wünscht.

Durch die kompakte Bauform kann der K10+ bei einer Fahrt nicht so viel Schmutz aufnehmen wie seine großen Konkurrenten. Die kombinierte Gummi-Borsten-Bürste ist nur 14 Zentimeter breit und der Roboter muss einfach öfters hin und her fahren, um größere Bereiche reinigen zu können. Daraus resultiert auch eine verlängerte Reinigungszeit. Für die kartierten 45 Quadratmeter hier im Büro hat der K10+ stolze 73 Minuten benötigt – das schaffen die großen Konkurrenten in der Hälfte der Zeit.

Mit 48 dB sehr leise

Der SwitchBot K10+ bietet eine Saugkraft von bis zu 2.500 Pascal. Das ist im Vergleich zu den Top-Modellen mit bis zu 8.000 Pascal zwar deutlich weniger, für die Entfernung von Schmutz und Staub dennoch ausreichend. Die maximale Power gibt es jedoch nur in Stufe 4, die dann doch etwas laut ist. Der Standardmodus ist wohl die beste Wahl, besonders leise ist er auf Stufe 1, hier liegt die Geräuschentwicklung bei circa 48 dB. Die Arbeitszeit liegt bei bis zu 120 Minuten am Stück, gemessen im Leise-Modus.

Im Roboter ist eine 150 Milliliter fassende Staubbox eingebaut, die ebenfalls klein ausfällt. Da im Lieferumfang aber eine Absaugstation mit einem 4 Liter großen Beutel enthalten ist, ist das überhaupt kein Problem, da der Staub und Schmutz dort gesammelt wird. Mit 4 Liter ist der Beutel auch erfreulich groß, aus Erfahrung kann ich sagen, dass man mindestens 6-8 Monate Ruhe hat, bevor man sich um den Beutel kümmern muss.

Die SwitchBot App könnte besser sein

Die kostenlose SwitchBot App (App Store-Link) wird zur Einrichtung und für alle Einstellungen benötigt. Der Login kann zum Bespiel bequem und sicher per „Login mit Apple“ erfolgen – ein Account muss angelegt werden. Die Darstellung der Karte erfolgt direkt auf der Startseite und hätte etwas hübscher sein können. Hier könnt ihr Räume einteilen und benennen, virtuelle Wände ziehen oder NoGo-Zonen fürs Saugen und Wischen festlegen. Zusätzlich könnt ihr einen oder mehrere Zeitpläne anlegen oder euren Roboter per Anbindung an Alexa oder Google Home auch per Zuruf starten. Mit Siri Shortcuts lässt sich der SwitchBot K10+ zudem mit Siri nutzen.

In der SwitchBot App könnt ihr eine Historie der Reinigungsvorgänge einsehen, mehrere Karten für eine Etagenreinigung verwalten und prüfen, wann ihr Filter, Sensoren und mehr reinigen oder austauschen solltet. Die App ist dabei nur in englischer Sprache vorliegend.

‎SwitchBot (Kostenlos, App Store) →

Die Wischfunktion ist ein Witz

Als Saugroboter macht der SwitchBot K10+ eine gute Figur, wobei er aufgrund seiner Bauform etwas länger arbeiten muss, allerdings hätte man auf die Wischfunktion, die man so nicht bezeichnen darf, verzichten sollen. Normalerweise gibt es ein echtes Wischpad oder rotierende Wischpads. SwitchBot hat sich für seinen Mini-Roboter etwas anderes einfallen lassen. Hier gibt es lediglich eine Plastikplatte, an der ihr ein feuchtes Einmalwischtuch anbringen könnt, dass dann durch eure Wohnung gezogen wird.

Es werden ingesamt 30 parfümierte Einweglappen mitgeliefert, die ihr an dem Wischpad anbringen könnt. Das funktioniert echt schlecht und hält nicht vernünftig. Die Wischfunktion ist mangelhaft, der SwitchBot K10+ hätte als reiner Saugroboter vermarktet werden sollen. Daher gilt: Betrachtet den K10+ nur als Saugroboter, die Wischfunktion bringt in der Praxis so gut wie nichts.

SwitchBot K10+: Mein Fazit

Der neue SwitchBot K10+ im Mini-Format macht beim Saugen eine gute Figur und kann aufgrund seiner kleinen Bauform auch Bereiche anfahren, die ein großer Roboter auslassen muss. Er arbeitet natürlich etwas länger und kann bei einer Fahrt nicht ganz so viel Schmutz aufnehmen, mit der Absaugstation müsst ihr euch aber nicht um die Entleerung der eher kleinen Staubbox kümmern. Die Wischfunktion ist mangelhaft. Die App-Bedienung hingegen in Ordnung, wobei eine deutsche Übersetzung wünschenswert wäre.

Zum Start mit 20 Prozent Rabatt

Die UVP von 499,99 Euro finde ich aber zu hoch gegriffen. Für derzeit 479 Euro bekommt ihr zum Beispiel den größeren und deutlich besseren Roborock Q5 Pro+. Mit dem aktuellen Startrabatt reduziert sich der Preis für den SwitchBot K10+ auf 399,99 Euro. Für solch ein kleines Gerät immer noch viel Geld. Wenn ihr die Mini-Bauform bevorzugt, gibt es derzeit aber keine Alternativen.

2 Bewertungen

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