Der Mova P50 Pro Ultra stellt zumindest auf dem Papier die Reinigungsroboter-Flaggschiffe anderer Hersteller in den Schatten. Wir wollten sehen, ob sich das Gerät auch in der Praxis bewähren kann.

Schon beim Blick auf das Produkt wird klar, dass es sich bei Mova nicht um irgendein Unternehmen handelt, das bei Null in dieses Segment einsteigt. Der Saugroboter sieht nicht nur verdächtig ähnlich wie ein Gerät des Premiumherstellers Dreame aus, sondern kommt auch aus dem gleichen Werk. Allerdings handelt es sich bei den Geräten von Mova nicht einfach um ein umgelabeltes Standardmodell von Dreame, sondern eher um eine eigenständige Produktlinie, in der sich die Technologie des Premiumherstellers verbaut findet.

Der Mova P50 Pro Ultra kommt als All-in-one-Reinigungsroboter mit einer vergleichsweise kompakten, 42 × 46 × 47 Zentimeter großen Basisstation. Die hier integrierten Tanks für Frisch- und Schmutzwasser sind mit 4 beziehungsweise 3,5 Litern auch für größere Wohnungen ausreichend. Der Staubbeutel hat ein Fassungsvermögen von 3,2 Litern.

Der Sauger selbst hat einen Durchmesser von 35 Zentimetern und ist inklusive Turm knapp 10,4 Zentimeter hoch. Bei der Navigation kommt eine Kombination aus Lidar und einer AI SmartSight genannten Kameratechnologie zum Einsatz, die bei uns im Test Bestnoten eingespielt hat. Der Roboter erstellt innerhalb von wenigen Minuten eine Raumkarte und kurvt in der Folge schnell und zuverlässig durch die Wohnung. Ergänzend sorgt die Kamera dafür, dass Hindernisse sicher erkannt und umfahren werden. Bei schlechten Lichtverhältnissen unterstützt dabei ein integrierter LED-Scheinwerfer.

Optionale Kameraüberwachung

Wenn gewünscht, kann man die Kamera auch zur Überwachung der Wohnung nutzen. Beispielsweise bietet der Roboter die Möglichkeit zur Haustiersuche. Wenn diese Kamerafahrten auf dem Smartphone mitverfolgt werden, wird dies standardmäßig durch eine entsprechende Sprachansage kundgetan. Diese Funktion kann aber auch deaktiviert werden.

Im Rahmen der gewöhnlichen Reinigung kann der Roboter Hindernisse nicht nur erkennen, sondern auch identifizieren. In der Karte wird dies dann mit Hinweisen wie „Schuhe“ oder „Haustier“ vermerkt. Auch hier kann man optional eine Kameraansicht aktivieren, um ergänzend zu den Markierungen ein Foto des Objekts anzuzeigen.

Mit einer Saugleistung von 19.000 Pascal ist eine gründliche Reinigung von Hartböden und Teppichen gewährleistet. Im Kampf gegen Tier- oder lange Haare setzt Mova erfolgreich auf eine mit integrierten Messern ausgestattete Hauptbürste. Lediglich am kleinen Steuerrad vorne bleiben immer mal wieder ein paar Haare hängen, die sich aber stets einfach entfernen lassen. Bei uns findet sich hauptsächlich Hartboden und ein Boxermischling sorgt nicht zu knapp für die für den Saugtest benötigten Tierhaare.

Sauger kann Moppscheiben in der Station lassen

Dank seiner ausfahrbaren Seitenbürste reinigt der Mova P50 Pro Ultra in Ecken, unter vorstehenden Möbelkanten oder um Tisch- und Stuhlbeine herum besser als Geräte ohne diese Funktion. Der Einsatz des motorisierten Arms wird ebenso wie der ausfahrbare Wischmopp des Roboters intelligent gesteuert.

Der aufgenommene Staub wird in einem 300 Milliliter großen Behälter gesammelt, den der Sauger nach seiner Rückkehr in die Station oder bei Bedarf auch häufiger entleert. Die Feineinstellungen dazu sowie vielseitige Optionen zur Reinigung der Moppscheiben findet man in der zugehörigen App.

Bei der Trockenreinigung kann der Mova P50 Pro Ultra die Wischmopps in der Station liegen lassen. Auch diese Technologie ist uns so bislang nur von Dreame bekannt. Der Sauger kann die Moppscheiben bei seinen Einsätzen zwar auch automatisch anheben, wenn sie nicht gebraucht werden, doch diese Variante ist in jedem Fall die bessere Option. Bei Bedarf werden die Mopps eigenständig magnetisch befestigt und mitgenommen.

In Abstimmung mit der Erkennungsfunktion der integrierten Kamera kann der Sauger zudem nicht nur die Mopps, sondern auch die Seitenbürste anheben. Auf diese Weise soll beispielsweise ein Verschmieren von verschütteten Flüssigkeiten vermieden werden, was allerdings nur klappt, wenn der Sauger mittig und frontal darauf zufährt.

Gleichmäßig und gründlich gewischt

Grundsätzlich kann man auch die Feuchtreinigung des Mova P50 Pro Ultra als hervorragend bewerten. Der Sauger reinigt glatte Flächen mit einem gleichbleibenden und lückenlosen Wasserfilm, die rotierenden Moppscheiben haben dabei ausreichend Druck, um auch mit angetrockneten Flecken fertig zu werden. Im Zweifel muss man hier auch mal mehrfach drüberfahren, wobei der Sauger solche Verunreinigungen teils auch selbst erkennt und die Reinigung in diesen Bereichen je nach Modus automatisch intensiviert oder in der App darauf hinweist, dass hier ein zusätzlicher Wischgang kein Fehler wäre.

Generell finden sich in der App auch sämtliche von anderen Herstellern bekannte Einstellungsoptionen für die Reinigung. Neben der kompletten Wohnung kann man auch einzelne Räume oder gezielt Bereiche auswählen. Die App erlaubt die Anpassung der Wassermenge je nach Bodenbelag und hält interessante Optionen in Verbindung mit der Teppicherkennung des Geräts bereit. So kann man für jeden Teppich separat anweisen, ob man ihn mit angehobenen Moppscheiben überfahren darf oder die Scheiben beim Saugen immer in der Station lassen soll. Umgekehrt kann man beispielsweise auch eine Nassreinigung von Fußabstreifern erlauben und deren Status als Teppich schlicht ignorieren.

Im Lieferumfang des Roboters ist ein Fläschchen Reinigungslösung enthalten, das in einen kleinen Tank neben dem Staubbeutel gekippt und von dort automatisch ins Wischwasser dosiert wird. Die Verwendung eines solchen Mittels ist optional, wirkt sich aber definitiv positiv auf den Reinigungseffekt aus.

Wischmopps: Auch nach diversen Einsätzen und dem Aufsammeln von Sojasoße noch sauber

Auch die automatische Reinigung der Wischpads verläuft absolut zufriedenstellend. Der P50 Pro Ultra arbeitet hier mit bis zu 75 Grad heißem Wasser. Die anschließende Heißlufttrocknung erfolgt extrem geräuscharm.

In Preis und Leistung besser als die Konkurrenz

Kurz und gut: Die reguläre Preisempfehlung von 999 Euro ist viel Geld, bei anderen Herstellern bezahlt man für vergleichbare Funktionen und Leistung jedoch gerne mal bis zu 500 Euro mehr. Im Rahmen einer Sonderaktion bekommt man den Mova P50 Pro Ultra momentan sowohl beim Hersteller sowie Vertriebspartnern wie Amazon oder MediaMarkt schon für 849 Euro.

Der Beitrag MOVA P50 Pro Ultra ausprobiert: Der neue Star unter den Reinigungsrobotern erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

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