Die Digitalisierung verändert das Einkaufsverhalten der Verbraucher zunehmend, darauf machen aktuelle Zahlen aus dem Einzelhandel aufmerksam. Während Online-Shopping für viele Anwender zur alltäglichen Normalität geworden ist, steht der stationäre Handel unter Druck, seine Attraktivität zu erhalten. Ein wesentlicher Faktor dabei ist die Möglichkeit, bargeldlos zu bezahlen.
Parallel dazu bleibt die girocard das am häufigsten genutzte Zahlungsmittel an deutschen Ladenkassen und verzeichnet weiter steigende Transaktionszahlen.
Bargeldlose Zahlung als Erfolgsfaktor
Eine Untersuchung des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass mehr als zwei Drittel der befragten Internetnutzer in Deutschland es bevorzugen würden, an allen Verkaufsstellen bargeldlos bezahlen zu können. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als der Wert noch bei 61 Prozent lag. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse, dass auch weitere digitale Services von großer Bedeutung sind. So gaben 74 Prozent der Befragten an, dass sie Produkte gerne vorab online reservieren würden, um Wartezeiten zu vermeiden. 73 Prozent bevorzugen es, Online-Produktinformationen vor dem Kauf einzusehen.
Automatisierte Bezahlvorgänge, etwa durch Systeme, die den Einkauf ohne klassischen Kassiervorgang erfassen, würden für 44 Prozent der Befragten den stationären Handel attraktiver machen.
Darüber hinaus wünscht sich ein großer Teil der Kunden, dass digitale und analoge Services kombiniert werden. Dazu gehören etwa die Lieferung vor Ort gekaufter Waren nach Hause oder die Nutzung digital abrufbarer Produktbewertungen.
girocard bleibt Marktführer
Parallel zur gestiegenen Nachfrage nach bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten bleibt die girocard weiterhin das meistgenutzte Zahlungsmittel an deutschen Ladenkassen. Die girocard wurde 2024 laut aktuellen Zahlen der deutschen Banken und Sparkassen knapp 7,9 Milliarden Mal genutzt, was einer Steigerung von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch die Anzahl der aktiven Bezahlterminals wuchs um 6,7 Prozent auf rund 1,2 Millionen Akzeptanzstellen.
Besonders beliebt ist die kontaktlose Bezahlung. Zum Jahresende 2024 erfolgte der Großteil der girocard-Zahlungen kontaktlos. Der Anteil dieser Bezahlmethode erreichte rund 87 Prozent und nahm damit im Vergleich zum Vorjahr weiter zu.
Der durchschnittliche Rechnungsbetrag bei Kartenzahlungen sank erstmals unter die 40-Euro-Marke und lag bei 38,85 Euro. Dies zeigt, dass Verbraucher zunehmend auch kleinere Beträge mit der girocard begleichen, die von ersten Banken mittlerweile auch über Apple Pay angeboten wird.
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