Meta verwendet vom heutigen Tag an persönliche Daten von Instagram- und Facebook-Nutzern, um seine KI-Modelle zu generieren. Wer dies nicht möchte und dieser Verwendung nicht schon widersprochen hat, kann dies auch weiterhin tun. Datenschützer versuchen derweil, diese Verwendung der Nutzerdaten generell zu unterbinden. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, gleich gegen mehrere Richtlinien zum Datenschutz zu verstoßen.

Die Datenschutzorganisation NOYB versucht die Datensammlung von Meta auf dem Rechtsweg zu unterbinden. Kritisiert wird vor allem, dass Nutzer von Instagram und Facebook dem nicht, wie in der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vorgegeben, freiwillig zustimmen können, sondern nur die Möglichkeit zum Widerspruch haben. Meta hält dagegen, dass ein berechtigtes Interesse am Training der eigenen KI hier eine Ausnahme begründet.

Die Datenschützer zweifeln darüber hinaus an, dass Meta andere Vorgaben der DSGVO einhalten kann, dazu zählen Punkte wie das Recht auf Vergessenwerden, das Recht auf Korrektur falscher Daten oder das Auskunftsrecht.

Deutsche Klage scheitert zunächst

Verbraucherschützer konnten den Start der Datensammlung allerdings nicht wie von ihnen erhofft verhindern. Das Oberlandesgericht Köln hat einen entsprechenden Eilantrag der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen abgelehnt.

Einen Rückzieher vermeldet zudem der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit. Die Behörde wollte in dieser Angelegenheit ursprünglich ein Dringlichkeitsverfahren gegen Meta anstrengen, hat diese Pläne nun jedoch zurückgezogen und verweist auf die geplante Evaluierung des Vorgehens von Meta durch die EU-Aufsichtsbehörden. Meta darf sich hier also zumindest über einen nennenswerten zeitlichen Aufschub freuen.

Widerspruch weiterhin möglich

Auch wenn die KI-Datensammlung von Meta bereits angelaufen ist, haben Nutzer von Facebook und Instagram weiterhin die Möglichkeit, der Verwertung ihrer Daten zu widersprechen. Dies ist dann jedoch nur ab dem Zeitpunkt des Widerspruchs gültig. Eventuell bereits zuvor ins KI-Training von Meta eingeflossene Daten können auf diesem Weg nicht mehr gelöscht oder entfernt werden.

Der Widerspruch ist über die folgenden Links möglich:

Einspruch gegen die Verwendung deiner Informationen für KI bei Meta (Facebook)
Einspruch gegen die Verwendung deiner Informationen für KI bei Meta (Instagram)

Der Beitrag KI-Training mit Facebook- und Insta-Daten startet trotz massiver Kritik erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

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