Apple hat gerade keinen guten Lauf. Von internen Rückschlägen und dem Zoll-Konflikt mit der amerikanischen Regierung abgesehen, steht das Unternehmen auch mit Blick auf sein App-Store Angebot in zahlreichen Ländern unter Druck. Zu dem Streit um die Öffnung des Angebots und der Genehmigung externer Zahlungsmethoden kommt nun die Forderung nach einer strikten Alterskontrolle hinzu.

Wie zuerst von der Nachrichtenagentur Reuters berichtet wurde, hat nach Utah nun auch Texas ein Gesetz verabschiedet, das App-Store-Betreiber wie Apple und Google dazu verpflichtet, das Alter der Nutzer zu überprüfen. Auf US-Bundesebene sei darüber hinaus ebenfalls ein entsprechender Gesetzesentwurf in Arbeit.

Regelung tritt am 1. Januar in Kraft

In Texas soll die neue Regelung am 1. Januar 2026 in Kraft treten. Ziel sei es, die Nutzung von Apps und In-App-Käufen durch Minderjährige stärker zu reglementieren. Für Nutzer unter 18 Jahren soll künftig eine ausdrückliche Zustimmung der Eltern erforderlich sein.

Die massiven Anstrengungen Apples, die Verordnung noch in letzter Minute zu kippen, waren demnach nicht vor Erfolg gekrönt. Der iPhone-Hersteller hatte zuvor mehrere Lobbyisten nach Texas entsandt. Zuletzt hatte Tim Cook noch telefonisch versucht, die Unterzeichnung der Verordnung durch den Gouverneur von Texas zu verhindern.

Apple beklagt unverhältnismäßige Datensammlung

Apple und Google kritisieren in diesem Zusammenhang insbesondere die Tatsache, dass die Anforderungen nicht nur Apps mit potenziell problematischem Inhalt, sondern alle Anwendungen unabhängig von ihrem Verwendungszweck betreffen.

Die Kritik ist nachvollziehbar, denn in seiner nun verabschiedeten Form führt das Gesetz selbst wenn lediglich eine unbedenkliche App geladen werden soll zu einer umfassenden Erhebung und Speicherung sensibler persönlicher Daten der Nutzer.

Apple und Google haben stattdessen Lösungen vorgeschlagen, bei denen Altersdaten nur für Apps bereitgestellt werden sollen, die tatsächlich altersrelevante Inhalte oder Funktionen enthalten.

Zustimmung von Meta, X & Co.

Zustimmung gibt es dagegen von Unternehmen wie Meta, Snap oder X. Diese bezeichnen die Altersverifikation im App-Store als praktikable Lösung, um Eltern eine zentrale Kontrolle über den Zugriff ihrer Kinder auf digitale Angebote zu ermöglichen. Dabei dürfte auch ein eigenes Interesse der Anbieter eine Rolle spielen, denn auf diesem Weg könnten diese Anbieter den Aufwand umgehen, selbst solche Kontrollen zu implementieren.

Der Beitrag Texas verpflichtet Apple und Google zur Altersüberprüfung im App Store erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

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