Der Markt für Webbrowser ist seit Jahren eigentlich komplett gesättigt: Egal, welche Ansprüche und Bedürfnisse man hat, im App Store oder auf den Websites der Entwicklerteams finden sich entsprechende Downloads. Neben Apples Safari-Browser gehören wohl auch Mozillas Firefox, Opera und Google Chrome zu den aktuell beliebtesten Webbrowsern.

Nun gibt es zwei neue Kandidaten, die den Markt durcheinander bringen wollen, und zwar von zwei KI-Unternehmen. So hat Perplexity jetzt den hauseigenen und KI-gestützten Webbrowser Comet veröffentlicht, und auch OpenAI, das Unternehmen hinter dem Chatbot ChatGPT, plant offenbar, in den nächsten Wochen einen KI-unterstützten Browser auf den Markt zu werfen.

Comet von Perplexity hat die andauernden Gerüchte um einen eigenen KI-Browser nun bestätigt: Der neue, auf Chromium basierende Browser integriert KI-Funktionen in die eigene Benutzeroberfläche und will das Surfen im Internet grundlegend verändern. Dabei geht es bei Comet nicht nur um reines Surfen im Internet, sondern der Browser versteht sich auch als intelligentes Tool, der unter anderem in natürlicher Sprache mit dem Nutzer bzw. der Nutzerin kommuniziert und auf diese Weise Kontexte erkennen und Aufgaben ausführen kann.

So soll es mit Comet von Perplexity unter anderem möglich sein, direkt auf einer Website Fragen zu stellen oder auch Textstellen zu markieren, damit die integrierte KI darauf Antworten liefert. Der Browser kann darüber hinaus über die Perplexity-KI auch eigenständig Recherchen durchführen, Termine planen oder auch Vergleiche anstellen. Laut Aussagen des Unternehmens sollen die persönlichen Daten nur lokal im Browser gespeichert und nicht für KI-Trainingszwecke verwendet werden. Perplexity-CEO Aravind Srinivas erklärt, man wolle „ganze Browsing-Sitzungen in einzelne, nahtlose Interaktionen verwandeln“.

Wer Comet jetzt herunterladen und nutzen möchte, wird leider enttäuscht werden: Der neue KI-Browser wird zunächst für Personen mit einem Perplexity Max-Abonnement freigegeben. Wer möchte, kann sich auf der Website von Perplexity jedoch auf eine Warteliste setzen lassen. Der Zugang soll dann schrittweise noch in diesem Sommer erfolgen, zudem erhalten Personen, die bereits Zugriff auf Comet haben, ein begrenzte Anzahl an Einladungen für weitere potentielle User. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels gab die Comet-Website noch eine Fehlermeldung aus – möglicherweise aufgrund von Überlastung.

Auch OpenAI will auf den KI-Browser-Zug aufspringen

Gerade, als Perplexity den neuen KI-Browser Comet präsentiert hatte, machte eine weitere Meldung aus der KI-Welt die Runde. Wie Reuters am Mittwoch berichtete, soll auch OpenAI an der Veröffentlichung eines eigenen KI-gestützten Webbrowsers arbeiten, um Google Chrome Konkurrenz zu machen. Die Veröffentlichung soll Berichten zufolge in den kommenden Wochen erfolgen.

Wie auch Comet von Perplexity oder auch Dia von The Browser Company soll auch OpenAIs Webbrowser das Surfen im Internet mit Hilfe von KI völlig neu gestalten. „Der Browser von OpenAI ist so konzipiert, dass bestimmte Benutzerinteraktionen innerhalb einer ChatGPT-ähnlichen nativen Chat-Oberfläche stattfinden, anstatt sich durch Websites zu klicken“, berichtet dazu Reuters. Dort wird auch erwähnt, dass der Browser von OpenAI möglicherweise Operator, den KI-Agenten des Unternehmens für das Surfen im Internet, als wichtige Funktion integrieren wird.

Der Browser soll laut Reuters Teil einer umfassenderen Strategie von OpenAI, die eigenen Dienste in das Privat- und Berufsleben der User zu integrieren, sein. Wenn die 500 Millionen wöchentlich aktiven Nutzer und Nutzerinnen von ChatGPT diesen Browser übernehmen würden, könnte der KI-Browser von OpenAI durchaus Druck auf den Konkurrenten Google ausüben.

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