So wirklich neu ist die Idee eines digitalen Bilderrahmen ja nicht. Trotzdem (oder vielleicht auch gerade deswegen) möchte ich euch heute eine Neuerscheinung aus genau diesem Produktsegment vorstellen: Aspen von AuraFrames. Der 11,8 Zoll große Bilderrahmen ist ab sofort für 249 Euro beim Hersteller erhältlich, in meinem Wohnzimmer steht er schon seit einigen Wochen. Auch bei Amazon soll er in Kürze landen.
Obwohl die Produktidee so einfach ist, weiß ich gar nicht so genau, wo ich anfangen soll. Legen wir einfach mal beim Design der Hardware los. Der digitale Bilderrahmen ist 32,3 x 25,7 x 2,8 Zentimeter groß. Das Display selbst hat eine Diagonale von knapp 30 Zentimetern, so dass genügend Platz für einen Rand bleibt. Das weiße Passepartout hat eine Papierstruktur und sorgt für ein warme Optik. Der dünne äußere Rahmen ist in Schwarz oder einem hellen Beige verfügbar.
Das matte Display des Aura Aspen ist ein Highlight
Ein Highlight des Aura Aspen ist ohne Zweifel das matte und blendfreie Display. Egal wie die Sonne in den Raum scheint, egal aus welcher Perspektive man auf den Bilderrahmen blickt – es gibt keine Spiegelungen. Das gefällt mir richtig gut und der Unterschied ist extrem, wenn man den neuen Aura Aspen mit einem „normalen“ digitalen Bilderrahmen mit spiegelnder Oberfläche vergleicht. Aura selbst hat bisher erst ein weiteres Modell mit einem matten Display am Start, den 10 Zoll großen Carver, der allerdings deutlich wuchtiger ist.
Aufstellen kann man den Aura Aspen übrigens im Quer- oder Hochformat. Der auf der Rückseite befindliche Ständer aus Metall kann dafür einfach abgenommen und gedreht werden. Das Bildverhältnis beträgt dabe 4:3, perfekt für mit dem Smartphone aufgenommene Bilder. Was die Hardware angeht, hätte ich nur ein Detail anders gelöst: Statt des Stromkabels mit einem eigenen Anschluss hätte ich USB-C zur Stromversorgung bevorzugt. Damit wäre man noch etwas flexibler unterwegs.
Auf dem Aura Aspen sind keine Spiegelungen zu erkennen.
Der Stromverbrauch des digitalen Bilderrahmens
Aber wie sieht denn mit dem Stromverbrauch aus? Der liegt laut Angaben von Aura im aktiven Zustand bei 10 Watt pro Stunde und im Standby bei 2 Watt pro Stunde. Selbst gemessen haben wir im aktiven Zustand zwischen 5 und 10 Watt, je nach Helligkeit im Raum. Das 1.600 x 1.200 Pixel auflösende Display passt dabei seine eigene Helligkeit automatisch an. Da kommt über das Jahr hinweg durchaus etwas zusammen, wenn der Rahmen 24 Stunden am Tag durchgängig eingeschaltet ist und man mit durchschnittlich 8 Watt Leistung rechnet: Bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunden wären wir beim Dauerbetrieb bei rund 21 Euro.
Es kann aber Strom gespart werden – und das auf zwei verschiedenen Wegen. Entweder stellt ihr einen festen Zeitplan ein, in dem der Rahmen sich in den Ruhemodus versetzen und das Display ausschalten soll. Oder ihr entscheidet euch für den Helligkeitssensor, der das Display automatisch ausschaltet, wenn es im Raum dunkel ist. Das hat bei mir in der Praxis sehr zuverlässig funktioniert.
Bei der Stromversorgung kommt leider kein USB-C zum Einsatz.
Ich würde mir noch eine Kombination der beiden Modi wünschen. Prima wäre es, wenn man die Helligkeits-Automatik um einen Zeitplan ergänzen könnte – weil man etwa genau weiß, dass Montag bis Freitag zwischen 8:30 und 15:00 Uhr ohnehin niemand zu Hause ist. So könnte man dann doch noch ordentlich Stromkosten einsparen.
Der eingeschaltete Bilderrahmen kann bei meiner Familie und vor allem den Kids aber richtig gut an. Gerade meine kleine Tochter hat sich immer wieder gefreut, wenn sie sich oder bekannte Gesichter entdeckt hat. Wie oft die Bilder wechseln sollen, kann man in der Aura-App einstellen. Und auch Videos werden auf Wunsch automatisch abgespielt, sogar mit Ton.
So wird der Aura Aspen per App mit Bildern befüllt
Aber wie kommen die Fotos denn überhaupt auf den Bilderrahmen? Die Installation der Aura-App und die Verknüpfung mit dem Bilderrahmen ist wirklich ein Kinderspiel und innerhalb weniger Minuten erledigt. Der Aura Aspen verbindet sich mit dem heimischen WLAN und lädt dann neue Bilder automatisch herunter.
Die Aura-App ist dabei übersichtlich gestaltet, so dass es ein leichtes ist, Bilder aus der eigenen Foto-Bibliothek hinzufügen. Diese werden dann vom iPhone oder iPad in die Aura-Cloud geladen, die kostenlos und ohne Begrenzungen genutzt werden kann. In der App sieht man auch sehr gut, welche Bilder bereits ausgewählt und hochgeladen wurden. Mit weniger Fingertipps können auch weitere Benutzer eingeladen werden, damit diese ihre Fotos hochladen können.
Die Fotos werden dann entweder chronologisch oder in zufälliger Reihenfolge aus dem Aura Aspen angezeigt – sogar inklusive einer kurzen Animation, wenn es Live Photos sind. Mit einer kleinen Touch-Zone im Rahmen des Aura Aspen kann man zudem manuell zwischen den Bildern wechseln, Fotos entfernen oder sich Informationen zur Aufnahme anzeigen lassen.
In der Aura-App gibt es zudem noch weitere praktische Features. So kann man etwa Bildunterschriften hinzufügen, den Bildausschnitt anpassen oder sogar alte analoge Fotos einscannen, um sie auf dem digitalen Bilderrahmen anzuzeigen.
Aura Frames (Kostenlos+, App Store) →
Ist das alles 249 Euro wert?
Die Bilderrahmen von Aura Frames sind tatsächlich recht preisstabil und der Aspen ganz neu – die 249 Euro sind aktuell also gesetzt. Das ist definitiv eine Hausnummer, denn digitale Bilderrahmen gibt es bereits für weit unter 100 Euro.
Aura punktet aus meiner Sicht mit einem schlanken und sehr hochwertigem Design, das sich deutlich von der günstigen Konkurrenz absetzt. Vor allem das matte Display macht im Alltag einen echten Unterschied.
Und dann wäre da ja noch die generelle Idee der Sache: Wie alle machen tagtäglich tolle Bilder unserer liebsten Menschen – aber die meisten versauern ein Leben lang auf dem Smartphone. Da sind sie auf dem digitalen Bilderrahmen definitiv besser aufgehoben.
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