Mit iOS 26 führt Apple eine neue Design-Sprache namens Liquid Glass ein, die schon vorab für zahlreiche Diskussionen sorgt. Vor allem der bekannte Entwickler Craig Hockenberry von The Iconfactory sieht in dem futuristischen Look mehr als nur eine optische Spielerei. In einem Blogbeitrag mit dem Titel „Liquid Glass. Why?“ stellt er eine interessante Theorie auf: Apple bereitet mit dem neuen Design den Weg für komplett randlose iPhones.
Niemand hat danach gefragt
Hockenberry vergleicht den Sprung zu Liquid Glass mit dem Design-Wechsel von iOS 6 zu iOS 7, allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Damals bestand ein echter Bedarf nach einem moderneren, flacheren UI-Design. Diesmal dagegen, so Hockenberry, habe niemand außerhalb von Apple nach „mehr flüssigem Glas in unseren Benutzeroberflächen“ gerufen.
Besonders auffällig fand er Apples Präsentation während der WWDC:
„Sie haben minutenlang Glasblöcke gezeigt und über physikalische Effekte gesprochen – aber nie die wichtigste Frage beantwortet: Warum brauchen wir das eigentlich? Und meine Antwort lautet: Wir brauchen es nicht – Apple braucht es.“
Hinweise auf neue Hardware?
Für Hockenberry ist klar: Hinter Liquid Glass steckt mehr. Bei der Anpassung seiner Apps an iOS 26 fiel ihm ein wiederkehrendes Muster in Apples Designvorgaben auf:
„Du sollst niemals ein UI-Element oder einen Container direkt am Bildschirmrand platzieren.“
Das erinnert ihn an die sogenannten „Safe Areas“, die Apple 2017 mit iOS 11 eingeführt hat. Zunächst verwirrend, aber im Nachhinein klar: Sie waren ein Vorbote für das iPhone X mit Notch und Home-Indikator.
Hockenberry vermutet, dass die neuen Designrichtlinien diesmal auf etwas noch Größeres vorbereiten – nämlich auf ein iPhone mit „Wraparound“-Display, also einem Bildschirm, der sich mithilfe flexibler OLED-Technologie nahtlos über die Gerätekanten zieht.
Kommt 2027 das randlose iPhone?
Ganz aus der Luft gegriffen ist diese Vermutung nicht: Laut der koreanischen Seite ETNews arbeitet Apple tatsächlich an einem iPhone mit einem „vierkantigen“ Display, das sich um alle Seiten des Geräts wickeln soll. Auch Bloomberg und The Information berichten von einem iPhone zum 20-jährigen Jubiläum, das fast vollständig aus Glas bestehen und ganz ohne Aussparungen oder Ränder auskommen soll.
Wenn Hockenberry richtig liegt, dann ist das „Liquid Glass“-Design von iOS 26 nicht bloß optischer Firlefanz, sondern ein erster Schritt hin zum wohl radikalsten iPhone-Redesign aller Zeiten.
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