In den letzten Monaten gab es immer wieder neue Hinweise darauf, dass Apple in Bezug auf die eigene KI, Apple Intelligence, der Konkurrenz deutlich hinterher hinkt. Es wurden bereits mehr als zehn Apple-Angestellte aus dem KI-Team von anderen Konzernen wie Meta abgeworben, und einige Features von Apple Intelligence sind entweder verspätet veröffentlicht oder weiter nach hinten verschoben worden.
Wie The Information nun in einem neuen Artikel berichtet, könnte Apples Abneigung, große Übernahmen zu tätigen, das eigene KI-Geschäft zum Stocken bringen. Laut The Information soll Apple darüber nachgedacht haben, die beiden KI-Unternehmen Mistral AI und Perplexity zu akquirieren, um auf dem hart umkämpften Markt der Künstlichen Intelligenz aufzuholen. Bei MacRumors heißt es dazu auch:
„Eddy Cue, Leiter des Bereichs Services, ist offenbar der lautstärkste Befürworter eines Deals zum Kauf von KI-Unternehmen, um das Angebot des Unternehmens zu stärken. Cue hatte zuvor Vorschläge unterstützt, dass Apple Netflix und Tesla übernehmen solle, die jedoch beide von Apple-CEO Tim Cook abgelehnt wurden. Andere Führungskräfte wie Software-Chef Craig Federighi sollen Berichten zufolge zögerlich gewesen sein, KI-Startups zu übernehmen, da sie der Meinung sind, dass Apple seine eigene KI-Technologie intern entwickeln kann.“
Offenbar ist eine Übernahme von Perplexity durch Apple vom Tisch.
Laut des Berichts von The Information sei Apple zögerlich sein, solch große Firmenübernahmen abzuschließen – immerhin würden Deals mit Perplexity und Mistral AI den Konzern wohl mehrere Milliarden US-Dollar kosten. In der Vergangenheit hatte Apple nur kleinere Akquisitionen vorgenommen, darunter die Kopfhörer-Marke Beats für drei Milliarden US-Dollar, sowie Intels Geschäft für mobile Modems für eine Milliarde US-Dollar. Wie The Information erklärt, habe Apple bereits mit Banken gesprochen, dass man eher plane, kleinere Übernahmen im KI-Bereich zu tätigen.
Sowohl Mistral AI als auch Perplexity sind bekannte KI-Unternehmen, die Apple Intelligence einen deutlichen Push geben könnten. Mistral AI wurde 2023 im französischen Paris gegründet und fokussiert sich auf offene große Sprachmodelle, die schneller und einfacher zu integrieren sein sollen als die der Konkurrenz, und sieht sich als europäische Konkurrenz zu US-basierten Unternehmen wie OpenAI.
Das aus den Vereinigten Staaten stammende Unternehmen Perplexity hat bereits eine eigene KI-Lösung in Form einer intelligenten Suche, die große Sprachmodelle mit Ergebnissen aus dem Web kombiniert. Perplexity setzt dabei auf Transparenz und stellt alle Quellen zu den ausgegebenen Antworten zur Verfügung. Damit kann die KI gerade im wissenschaftlichen Bereich als eine leistungsfähige Alternative zu einer herkömmlichen Google-Suche gesehen werden.
Der Beitrag Apple soll über den Kauf von Mistral AI und Perplexity nachgedacht haben erschien zuerst auf appgefahren.de.
