In Deutschland wird weiter kontrovers darüber diskutiert, wie Kinder und Jugendliche im digitalen Alltag begleitet werden sollen. Während Eltern- und Bildungsverbände auf die Förderung von Medienkompetenz setzen, sprechen sich führende Politikerinnen und Politiker für strengere Regulierungen bis hin zu Altersgrenzen aus.
Medienbildung als pädagogischer Ansatz
Mehrere Organisationen, darunter der Bundeselternrat, das Deutsche Kinderhilfswerk und die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, warnen vor pauschalen Handyverboten an Schulen.
Sie sehen darin keinen geeigneten Weg, um Schülerinnen und Schüler auf die digitale Gegenwart vorzubereiten. Stattdessen soll Schule Räume schaffen, in denen der Umgang mit Smartphones und sozialen Netzwerken erlernt und reflektiert wird.
Unterstützung findet dieser Ansatz in Projekten wie „Tatort Social Media“ von DigitalSchoolStory. Eltern und Lehrkräfte können dort Erfahrungen austauschen und gemeinsam Strategien für einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang entwickeln. Das Konzept richtet sich ausdrücklich gegen symbolische Verbote und will konkrete Handlungsmöglichkeiten für Familien aufzeigen.
Forderungen nach Altersgrenzen
Politisch wird dagegen zunehmend über Zugangsbeschränkungen diskutiert. Grünen-Chefin Franziska Brantner fordert in der Stuttgarter Zeitung ein Verbot von Social-Media-Angeboten wie TikTok oder Instagram für unter 16-Jährige. Sie sieht in den Plattformen eine Gefahr für die Entwicklung Jugendlicher und spricht sich für verpflichtende Altersgrenzen aus.
Auch die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat strengere Schutzmaßnahmen angeregt. Konkret sprachen sich die Wissenschaftler dafür aus, eine Social-Media-Altersbeschränkung bis zum 13. Lebensjahr einzuführen.
In Australien plant die Regierung, Jugendlichen unter 16 Jahren den Zugang zu sozialen Medien zu verwehren. ifun.de berichtete:
Australien: Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige
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