Seit Herbst 2023 gibt es in München die Möglichkeit, bei telefonisch oder per App vorbestellten Taxifahrten einen Festpreis zu vereinbaren. Wenige Monate später folgte Berlin mit einer ähnlichen Regelung. Beide Städte gelten damit als Vorreiter für ein Modell, das inzwischen auch in Duisburg und Hannover eingeführt wurde. Dort können Fahrgäste seit Anfang des Monats über die Freenow-App feste Preise für Taxifahrten auswählen.

Die Berechnung erfolgt anhand der kürzesten Route. Daraus ergibt sich ein Preis, der innerhalb eines definierten Rahmens leicht nach oben oder unten abweichen darf. Für Kunden bedeutet dies, dass sie vor Fahrtantritt wissen, wie viel sie zahlen. Für die Fahrer ergibt sich mehr Planungssicherheit, da Staus oder Umleitungen nicht mehr automatisch auf den Fahrpreis durchschlagen.

Erste Erfahrungen und Wirkung auf den Wettbewerb

In München zeigte sich bereits kurz nach der Einführung, dass sich Taxizentralen technisch und organisatorisch neu aufstellen mussten. Sprachassistenten und Bestell-Apps wurden angepasst, Fahrer geschult und Kunden informiert. Auch in Berlin berichten Vermittlungsplattformen seit Juli 2024 von einer hohen Nachfrage nach Fahrten mit Festpreis. Dort wird inzwischen ein großer Teil der Buchungen über diese Option abgewickelt.

Die Branche erhofft sich dadurch eine bessere Ausgangslage im Wettbewerb mit Fahrdienstvermittlern wie Uber oder Bolt, die schon länger feste Preise anbieten. Interessant ist, dass selbst Uber von der Entwicklung profitiert, da das Unternehmen neben Mietwagen auch klassische Taxis vermittelt und deren Nachfrage in Berlin seit Einführung der Festpreise spürbar gestiegen ist.

Perspektiven für weitere Städte

Mit Duisburg und Hannover setzen nun zwei weitere Großstädte auf das Preismodell. In Hannover sollen Fahrgäste damit vor allem vor unklaren Zusatzkosten geschützt werden, die durch Baustellen oder Staus entstehen können. In Duisburg passt die Neuerung in die Bemühungen, urbane Mobilität transparenter zu gestalten.

Ob weitere Städte nachziehen, hängt von den jeweiligen Tarifordnungen ab. Jede Kommune muss entsprechende Anpassungen beschließen. Freenow zeigt sich zuversichtlich, dass noch mehr Städte den Schritt gehen werden. Zusätzlich setzt sich das Unternehmen für ein verpflichtendes Mindestentgelt bei Mietwagenfahrten ein, um gleiche Bedingungen im Wettbewerb zu schaffen.

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Der Beitrag Gegen UBER bestehen: Taxi-Festpreise in weiteren Regionen erschien zuerst auf iphone-ticker.de.

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