Nach dem iPhone 17 Pro haben sich die Reparatur-Profis von iFixit nun auch die neuen AirPods Pro 3 vorgenommen. Im Fokus des Teardowns standen wie gewohnt Aufbau, Zugänglichkeit und Reparaturfähigkeit. Dabei zeigt sich: Auch bei der dritten Generation der AirPods Pro setzt Apple auf Fertigungsabläufe, die eigenständige Reparaturen nahezu unmöglich machen.
Sowohl die Ohrhörer selbst als auch das Ladecase setzen weiterhin auf fest verklebte Akkus. Im Inneren befindet sich eine winzige Lithium-Zelle, die nicht nur schwer erreichbar, sondern auch aufwendig verklebt ist. Der Austausch der Batterie ist so komplex, dass selbst spezialisierte Werkstätten in der Regel von einer Reparatur absehen.
Für das Öffnen der Hörer ist der Einsatz professioneller Werkzeuge erforderlich, darunter eine Rework-Station mit präziser Hitzezufuhr. Trotz großer Vorsicht entstehen dabei sichtbare Schäden am Gehäuse. Der eigentliche Ausbau der Batterie ist zwar theoretisch möglich, wird jedoch durch empfindliche Flachbandkabel, komplexe Verbindungen und tief verbaute Bauteile erschwert.
Neue Sensoren und kleinere Designänderungen
Die AirPods Pro 3 bringen einige funktionale Neuerungen mit. Dazu gehören Schaumstoff-gestützte Ohrtips zur besseren Geräuschisolierung sowie neue Sensoren, die unter anderem den Puls messen können. Die IP-Zertifizierung wurde leicht verbessert.
Doch all diese Neuerungen gehen laut iFixit nicht mit Verbesserungen bei der Reparaturfreundlichkeit einher. Der interne Aufbau bleibt kompakt, eng verschachtelt und stark verklebt. Auch der Zugang zu Mikrofonen oder zur Treibereinheit erfordert teils die Zerstörung einzelner Komponenten. Statt auf lösbare Steckverbindungen setzt Apple auf verlötete und tief integrierte Leitungen.
Im Ladecase wurde die Akkustruktur geändert. Statt auf zwei kleinere Zellen wie im Vorgängermodell setzt Apple nun auf einen einzelnen Akku mit 1,334 Wattstunden Kapazität. Die Magnetstruktur im Case wurde ebenfalls überarbeitet und an aktuelle Qi2-Ladestandards angepasst. Dennoch ist auch hier kein zerstörungsfreier Zugang zu Akku oder Elektronik möglich.
Unterm Strich bleibt festzuhalten: Die AirPods Pro 3 sind weiterhin nicht reparierbar. iFixit vergibt die niedrigste Bewertung von 0 von 10 Punkten und kritisiert den seit Jahren unveränderten Ansatz.
Apple setzt auf Reparaturpauschalen
Apple selbst setzt bei Defekten an den AirPods übrigens auf Reparaturpauschalen und Austauschgeräte. Ein verlorener AirPod kostet 99 Euro, für einen Batteriewechsel werden 59 Euro fällig, für alle sonstigen Schäden 99 Euro.
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