Das iPad mini 8 – und somit die nächste Generation von Apples kleinem iPad – könnte ein neues, vibrationsbasiertes Lautsprechersystem bekommen. Das will zumindest Mark Gurman von Bloomberg erfahren haben. Die Lautsprecheröffnungen, die wir bislang an den Geräten finden, sollen zugunsten einer verbesserten Wasserfestigkeit verschwinden und durch die neue Technologie ersetzt werden, die dann auch ihr Debüt in Apple-Produkten feiern würde.
Wie könnte ein solches System aussehen? Möglich wäre es, einen Schallwandler zu verwenden, der Schallwellen erzeugt, indem er eine Oberfläche, zum Beispiel eine Glasscheibe oder einen Metallrahmen, zum Schwingen bringt. Kämen ein piezoelektrischer oder ein elektromagnetischer Schallwandler zum Einsatz, könnten diese fast jede Oberfläche zur Resonanz nutzen. Dieser ließe sich zum Beispiel am Display oder am Gehäuse des iPad mini montieren.
Wird dann Audio wiedergegeben, würde der Schallwandler die entsprechende Oberfläche in Schwingung versetzen und Töne erzeugen, ohne dass ein Standard-Lautsprecher oder eine entsprechende Lautsprecheröffnung vorhanden sein müsste. Die Oberfläche, also zum Beispiel das Display, wären dann der Lautsprecher. Denkbar ist dabei auch der Einsatz mehrerer solcher Schallwandler, um Stereo-Sound möglich zu machen. Ein sehr ähnliches System hat Apple bereits zur Patentierung angemeldet.
Konkurrenz experimentiert(e) bereits mit der Technologie
Apple ist aber nicht das erste Unternehmen, dass mit dieser Art von vibrationsbasiertem Soundsystem arbeitet. Huawei hat bereits 2019 mit dem P30 Pro Smartphone eine „Akustisches Display Technologie“ eingeführt. Das Display fungierte dabei als Lautsprecher, der Schallwandler sorgte für die Vibration des Glases.
Allerdings kam die Technologie nur für Anrufe zum Einsatz. Alle anderen Audioarten wurden über Lautsprecher am unteren Ende des Geräts wiedergegeben. Da im P30 Pro auch nur ein Schallwandler verbaut war, gab es für Anrufe dann auch keinen Stereosound, was einige Nutzer negativ anmerkten.
Auch in einigen TV-Geräten, wie dem LG G8 ThinQ oder in den OLED-Fernseher von Sony, kam die Technologie bereits zum Einsatz. Sony wurde dieses Sounderlebnis von den Kunden bislang sehr gelobt. Einzig der Bass kann von einem vibrationsbasierten System nicht wiedergegeben werden. Hier braucht es, wie von Sony verwendet, zum Beispiel integrierte Subwoofer.
Ein Verzicht auf die Lautsprecheröffnungen könnte für eine verbesserte Wasserfestigkeit des iPad mini sorgen, das bislang keine solche Zertifizierung hat. Die Öffnungen für das Mikrofon würden hingegen bleiben. Hier könnte Apple aber natürlich die selben Lösungsmöglichkeiten ansetzen, die es beim iPhone verwendet, um das Gerät gemäß IP 68 wasserfest zu machen.
Was könnte uns noch für das iPad mini 8 erwarten?
Weitere Gerüchte besagen außerdem, dass das iPad mini 8 mit einem A19 Pro Chip (wie beim iPhone Air und iPhone 17 Pro) und einem OLED-Display (wie beim iPad Pro) ausgestattet sein könnte. Das Gerät soll voraussichtlich nächstes Jahr erscheinen.
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