Die Heizsaison hat begonnen und wem es im Home Office, Wohnzimmer oder Schlafzimmer mit dem integrierten Heizsystem nicht warm genug wird, schaut sich vielleicht gerade nach einem entsprechenden Heizlüfter um, der das entsprechende Zimmer binnen kurzer Zeit erwärmt. Ich habe mit dem Dreo Solaris 718 (Amazon-Link) einen solchen „PTC Fan Heater“ getestet.
Der Dreo Solaris 718, ein sogenannter Tower Heater in der Form eines Turms, ist ein klassischer Heizlüfter mit eingebauten Ventilatoren. Das etwas mehr als 75 cm hohe und an der breitesten Stelle circa 20 cm breite Gerät, dessen silbernes Gehäuse aus Kunststoff besteht, wiegt leichte 3,63 Kilogramm und lässt sich somit bequem von Raum zu Raum tragen.
Da der Heizlüfter recht schmal ist, findet man auch in kleinen Räumen einen Platz für das Gerät. Weil die kalte Luft an der Geräterückseite eingesogen wird – um dann vorne als erwärmte Luft wieder rausgelassen zu werden – würde ich den Dreo nicht zu nah an der Wand platzieren. Optisch finde ich das Gerät allerdings weniger ansehnlich, als ich es, den Produktfotos nach zu urteilen, vermutet hätte. Er sieht, so zumindest meine Meinung, doch ein bisschen billig aus.
Dreo Solaris 718 ist einfach zu bedienen
Der Dreo Solaris 718 kann auch per Fernbedienung gesteuert werden.
Die Inbetriebnahme des Solaris 718 ist aber denkbar einfach: An gewünschter Stelle aufstellen, Stecker einstecken und den On-Button auf dem Touch-Screen an der Oberseite drücken. Alternativ lässt sich zur Steuerung auch die mitgelieferte Fernbedienung verwenden, die über sieben Tasten verfügt und recht selbsterklärend ist. Eine Steuerung über Sprache oder App sowie die Integration ins Smart Home sind nicht möglich.
Schließt ihr das Gerät an den Storm an, ertönt erstmal ein ziemlich schriller, lauter Ton. Der kommt dann auch jedes Mal, wenn ihr eine Taste auf dem Display oder der Fernbedienung drückt. Ich habe schnell die entsprechende Sound-off-Taste auf der Fernbedienung gedrückt, um den Ton beim Bedienen des Geräts nicht mehr hören zu müssen (kann ich nur empfehlen). Auf dem Display ist eine solche Taste nicht integriert.
Heizlüfter hat drei Modi an Bord
Zwischen den Modi könnt ihr wechseln, indem ihr die untere Taste des Dreo drückt.
Schaltet ihr den Solaris 718 ein, beginnt er sofort mit der Arbeit. Dabei habt ihr die Wahl zwischen drei Modi: Leistungswärme, Eco und Ventilatormodus. Im Leistungswärme-Modus könnt ihr zwischen fünf Heizstufen wählen, benannt H1 bis H5, die sich in ihrer verwendeten Watt-Leistung unterscheiden. H1 nutzt zum Beispiel 800 Watt, während H5 2000 Watt verwendet.
Im Eco-Modus wählt das Gerät selbstständig die optimale Heizleistung aus und legt dabei die Differenz zwischen eingestellter Wunschtemperatur und Umgebungstemperatur zugrunde. Die Wunschtemperatur lässt sich über die Plus- und Minus-Tasten auf dem Gerät bzw. der Fernbedienung stufenlos einstellen. Ist die gewünschte Temperatur erreicht, schaltet sich der Dreo im Eco-Modus automatisch aus, was ich ganz praktisch finde.
Der Ventilatormodus hat drei Stufen, F1 bis F3. Ebenfalls an Bord sind eine Kindersicherung (sehr praktisch mit Kind im Haushalt!), ein Timer, der von 0 bis 12 Stunden eingestellt werden kann, damit sich das Gerät nach Ablauf der Zeit automatisch abschaltet, und eine Oszillationstaste, mit der ihr steuern könnt, in welchem Bereich sich die Ventilatoren des Lüfters bewegen sollen (zwischen 30 und 120 Grad). Damit könnt ihr die Verteilung der Wärme steuern und zum Beispiel nur einen kleinen Bereich (30 Grad) oder doch einen größeren Bereich mit warmer Luft versorgen. Dieses Feature finde ich praktisch, da es unterschiedliche Anwendungsfälle möglich macht. Will ich zum Beispiel entspannt auf dem Sofa liegen, stelle ich einen größeren Bereich ein, stehe/sitze ich am Schreibtisch, reicht auch ein kleiner Bereich.
Sehr leises Gerät?
Das Display des Dreo zeigt die Temperatur an und kommt bei der Steuerung zum Einsatz.
Beworben wird der Solaris 718 damit, besonders leise zu sein (25dB). In den niedrigen Heizstufen ist das Gerät auch tatsächlich recht leise. Auch wenn ich es mir aufgrund seines Geräuschpegels trotzdem niemals ins Schlafzimmer stellen würde. In den höheren Heiz- und Ventilatorstufen empfinde ich den Heizlüfter trotzdem als recht laut. Zuhause im Home Office würde ich ihn darum auch nur auf niedrigerer Stufe betreiben.
Tatsächlich erwärmt der Heizlüfter die jeweiligen Räume aber binnen kurzer Zeit auf eine angenehme Temperatur, sodass man ihn auch nicht durchgängig betreiben muss, wenn die Räume entsprechend isoliert sind und die Wärme nicht so schnell entweichen kann.
Was mich an Heizlüftern aber generell stört, und das ist nicht die Schuld des Dreo, ist der Geruch, den die Geräte absondern. Die warme Luft stinkt meiner Meinung nach einfach unangenehm. Die Erfahrung kenne ich von unserem recht günstigen Heizlüfter, den wir am Wickeltisch im Einsatz hatten, als meine Tochter noch ein Baby war. Doch der Dreo sorgt für die gleiche stinkende Luft. Aber – und das sei gesagt: Ich bin sehr empfindlich, was Gerüche betrifft.
Für 139,99 Euro bei Amazon erhältlich
Darum würde ich euch jetzt nicht per se vom Kauf des Dreos abraten. Wer einen soliden und auch stromsparenden, wenn auch nicht smarten Heizlüfter sucht, wird mit dem Dreo Solaris 718 vermutlich wenig falsch machen. Preislich fällt er mit 139,99 Euro ins Gewicht, was aber mit Blick auf Konkurrenzprodukte ein recht guter Preis ist. Derzeit bekommt ihr den Solaris 718 auch dank 5-Prozent-Coupon bei Amazon ein klein wenig günstiger.
Dreo Heizlüfter Energiesparend, 2000W Elektrische Heizung mit Fernbedienung, 25 dB…
Der Beitrag Dreo Solaris 718: 130 Euro teurer Tower-Heizlüfter im Test erschien zuerst auf appgefahren.de.
