Wer schon einmal versucht hat, Playlists zwischen Streaming-Diensten zu übertragen, kennt das Problem: Der Wechsel ist möglich, aber selten bequem. Genau hier setzt ein Update von Spotify an: Das Unternehmen integriert erstmals eine direkte Importfunktion für Musikbibliotheken in die mobile App – ein Schritt, der Usern den Plattformwechsel deutlich erleichtert.

Spotify integriert TuneMyMusic für einfache Playlist-Übertragungen, © Spotify

Wer das neue Feature nutzt und zu Spotify wechselt, kann anschließend auch die im September eingeführten Smart Filters ausprobieren, um Musik, Podcasts und Hörbücher nach Stimmung, Aktivität oder Genre zu sortieren.

Spotify bringt Smart Filters:
So personalisierst du deine Bibliothek mit einem Klick

© Spotify via Canva

Playlists übertragen – jetzt ohne Umwege

Apple Music führte erst im August dieses Jahres ein ähnliches Feature ein, während sich Spotify in einer Phase intensiver Kritik befand und zahlreiche Künstler:innen die Plattform verließen. Hintergrund war nicht nur der seit Jahren diskutierte Unmut über geringe Auszahlungen oder Exklusiv-Deals wie den mit Joe Rogan. Zusätzlich sorgten die privaten Investitionen von dem ehemaligen Spotify CEO Daniel Ek in das europäische Rüstungsunternehmen Helsing für massive Irritationen. Mehrere Acts, darunter Massive Attack, Godspeed You! Black Emperor und Deerhoof, kündigten daraufhin an, Spotify zu verlassen. Spotifys Herausforderungen und Apples Offensive passierten anscheinend zwar unabhängig voneinander, der Zeitpunkt war für den iPhone-Konzern jedoch sehr günstig.

Jetzt reagiert Spotify mit einer eigenen Lösung. Diese wurde nicht neu entwickelt, sondern basiert auf TuneMyMusic. Der Dienst ist bekannt für Transfers zwischen Tidal, YouTube Music, Qobuz, Beatport oder Napster. Der Unterschied: Nutzer:innen müssen kein externes Tool mehr öffnen. In der Spotify App lässt sich unter „Deine Bibliothek“ und dem Punkt „Musik importieren“ direkt eine Verbindung herstellen. Danach können Playlists ausgewählt und übertragen werden. Das Feature wird weltweit ausgerollt und erste Nutzer:innen, darunter auch wir in der Redaktion, haben bereits Zugang.

Das Update nimmt Nutzer:innen genau die Hürde ab, die bisher viele vom Wechsel abhielt: den mühsamen Neuanfang der eigenen Musikbibliothek.

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