Ende Oktober hat Linogy bei Kickstarter über 700.000 US-Dollar für eine smarte Batterie-Ladestation erfolgreich eingesammelt. Da ich einige Geräte mit Akkus und/oder Batterien im Einsatz habe und derzeit eine eher ungeordnete Batterie-Schublade verwalte, war ich für einen Test sehr empfänglich. Die schlechte Nachricht aber zuerst: Nachdem die Kickstarter-Kampagne beendet ist, verkauft Linogy die Station vorerst nur in den USA. Sobald sich das ändert, geben wir natürlich Bescheid.
Aktuell nutze ich ein einfaches Ladegerät von Amazon, mit dem ich wiederaufladbare Batterien mit Strom versorge. Mithilfe der Linogy-Ladestation geht das deutlich einfacher, allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten, die ich folgend aufschlüsseln werde.
Batterie-Ladestation ist aus recyceltem Kunststoff gefertigt
Zuerst zur Station selbst: Diese ist aus recyceltem Kunststoff hergestellt, was dafür sorgt, dass die Ladestation immer etwas „dreckig“ aussieht. Das ist natürlich nicht korrekt, aber die kleinen schwarzen Punkte im Material wirken so, als wäre das Gehäuse stets leicht verschmutzt.
Es können bis zu acht Batterien geladen werden.
Um aufladbare Batterien oder Akkus zu laden, genügt es, diese oben in einen der acht Steckplätze zu legen. Die Station erkennt, wenn eine nicht aufladbare Batterie eingelegt wurde und zeigt dies mit einer roten LED an. Eine grüne LED signalisiert einen aktiven Ladevorgang. Ebenfalls praktisch: Der Steckplatz ganz rechts kann auch die Kapazität der Batterie prüfen und zeigt auf dem vorderen E-Ink-Display die Spannung in Volt an – eine Prozentanzeige hätte ich definitiv bevorzugt.
NiMH-Akkus oder Lithium-Ionen-Batterien: Was ist der Unterschied?
Bleiben wir kurz beim Thema, denn die Linogy-Ladestation wird nicht mit herkömmlichen NiMH-Akkus ausgeliefert, sondern mit Lithium-Ionen-Akkus. Den genauen technischen Unterschied kannst du in diesem Beitrag nachlesen. Generell bieten Lithium-Ionen-Zellen eine höhere Kapazität, allerdings ist die Nennspannung mit 1,5 Volt etwas höher als bei herkömmlichen NiMH-Akkus, die 1,2 Volt pro Zelle besitzen. Der geringe Unterschied erlaubt zwar einen Austausch, dennoch sollte man beim Hersteller prüfen, ob die Geräte dafür ausgelegt sind. Das hier ist keine technische Beratung!
Linogy-Ladestation kann bis zu 8 Batterien gleichzeitig laden
Dabei ist es egal, ob du eine, fünf oder acht Batterien einsetzt. Sobald eine Batterie voll ist, fällt sie automatisch unten in den Behälter, der bis zu 40 Batterien aufnehmen kann – allerdings nur, wenn sie ordentlich gestapelt sind. Durch dieses System wird sichergestellt, dass sich im Behälter ausschließlich volle Batterien befinden.
Volle Batterien fallen in die Schublade.
Das System funktioniert gut, jedoch ist das Aufladen von AAA-Batterien nicht so komfortabel wie bei den größeren AA-Batterien. Denn: Der Steckplatz ist für AA-Akkus ausgelegt. Deshalb müssen die kleineren AAA-Batterien in einen Adapter, damit sie richtig sitzen. Das ist nicht sonderlich smart und eher umständlich.
AAA-Batterien benötigen einen Adapter.
Schick gelöst ist das Display an der Vorderseite: Es zeigt an, wie viele Batterien geladen wurden und wie viel CO₂ dadurch eingespart wurde. Als kleines Extra wächst ein Baum auf dem Display, je mehr Batterien man auflädt – statt ständig neue zu kaufen.
Die Station könnte noch smarter sein
Ich habe bereits Ladestationen gesehen, bei denen man die Batterien oben hineinwerfen kann, unabhängig von der Größe. Zudem erkennen manche Modelle nicht aufladbare Batterien automatisch und sortieren sie aus. Das wäre nochmals deutlich smarter als bei Linogy. Im Alltag funktioniert die Station aber gut. Wer ohnehin hauptsächlich AAA-Batterien nutzt, wird die Adapter-Problematik kaum merken. Natürlich kann die Ladestation auch herkömmliche NiMH-Akkus laden.
Mein Fazit fällt positiv aus
Die Linogy Batterie Ladestation sorgt für immer volle Akkus.
Ich finde die Linogy-Ladestation dennoch einen Zugewinn, da Batterien so ordentlich, übersichtlich und zuverlässig geladen werden können. Gleichzeitig landen in der Box nur fertig geladene Akkus, die man direkt verwenden kann.
Über Kickstarter wurde die Ladestation inklusive acht AA-Batterien, vier AAA-Batterien und vier Adaptern für 99 US-Dollar verkauft. Der gleiche Preis gilt aktuell auf der Hersteller-Website, allerdings erfolgt der Versand derzeit ausschließlich in die USA. Sobald sich die Verfügbarkeit ändert, informieren wir darüber.
Schreib gern in die Kommentare, ob du solch eine Station praktisch findest oder lieber bei einem klassischen Ladegerät bleibst.
Der Beitrag Linogy: Smarte Batterie-Ladestation ausprobiert erschien zuerst auf appgefahren.de.
