Vor drei Jahren stellte OpenAI ChatGPT der Öffentlichkeit zur Verfügung und setzte damit einen Meilenstein für den alltäglichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Google reagierte alarmiert und sprach kurz darauf den Code Red aus, rüstete sich erfolgreich für den KI-Wettbewerb und holte sogar die Gründer Sergey Brin und Larry Page zurück. Jahre später wendet sich das Blatt: Nachdem Gemini ChatGPT in den App Store Charts kürzlich toppte und derzeit insbesondere dank der neuen Modelle Gemini 3 und Nano Banana überzeugt, hat nun OpenAI den Code Red und damit die höchste Alarmstufe ausgerufen.

OpenAI ruft wegen Angst vor Google Code Red aus

Das neue OpenAI Branding vor Fotografie, © OpenAI

Damit OpenAI trotz der anhaltend immensen Popularität von ChatGPT im Wettbewerb nicht den Anschluss verliert, sollen alle Bemühungen der Belegschaft in die Optimierung des KI-Bots fließen – andere Projekte sind vorerst nachrangig. ChatGPT soll künftig nicht nur klügere und zuverlässigere Antworten liefern, sondern auch an Tempo zulegen.

Garlic Launch steht bereits vor der Tür

Im Konkurrenzkampf mit Google und Co. verliert OpenAI keine Zeit. Kurz nach dem Ausruf des Code Red wurde bekannt, dass OpenAI bereits an einem neuen Large Language Model (LLM) arbeitet. Davon berichtet Stephanie Palazzolo für The Information. Das Modell trägt intern den Namen Garlic und soll es laut OpenAIs Chief Research Officer Mark Chen sowohl mit Gemini 3 als auch mit Anthropics Claude Opus 4.5 aufnehmen können. Garlic überzeugte insbesondere bei internen Tests in den Bereichen Coding und Schlussfolgern, erklärte Chen gegenüber seinen Kolleg:innen.

Auch ein Zeitfenster für den Launch steht bereits fest: Garlic soll den Usern als GPT-5.2 oder GPT-5.5 schon Anfang 2026 zur Verfügung stehen. Damit liefert OpenAI eine verspätete, aber voraussichtlich überzeugende Antwort auf Googles Gemini 3. Das Modell ist kürzlich in die App eingezogen, wurde gemeinsam mit Nano Banana Pro in einem ersten europäischen Markt integriert und soll die Suche besser denn je machen. Insbesondere im Programmierungskontext ist Anthropic eine weitere ernstzunehmende Konkurrenz für OpenAI. Claude Sonnet 4.5 soll das „beste Coding-Modell der Welt“ sein und mit Opus 4.5 steht den Usern seit Kurzem ein weiteres hochleistungsfähiges Modell zur Verfügung. Zudem plant Anthropic einen der größten Tech-Börsengänge aller Zeiten und könnte damit für eine Verschiebung des Machtgefüges unter den großen KI-Playern sorgen.

Anthropic plant Mega-Börsengang –
Bewertung könnte auf über 300 Milliarden US-Dollar steigen

© Anthropic via Canva
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