Tim Sweeney, Chef von Epic Games, macht erneut klar, wo für ihn die Grenze liegt: Apple dürfe aus seiner Sicht keine Einnahmen aus externen Käufen über iOS-Apps verlangen. Das gelte auch nach dem jüngsten Urteil eines US-Berufungsgerichts, das Apple grundsätzlich erlaubt, für solche Transaktionen eine „angemessene Gebühr“ zu erheben.

Im Gespräch mit The Verge äußerte sich Sweeney nach der Entscheidung entrüstet. Zwar räumt er ein, dass Apple Kosten für die Überprüfung von Apps mit externen Zahlungslinks entstehen. Pauschale Gebühren pro Einreichung, die direkt mit dieser Prüfleistung zusammenhängen, wären für Epic akzeptabel. Eine prozentuale Beteiligung an Umsätzen außerhalb des App Stores lehnt Sweeney jedoch kategorisch ab und bezeichnet solche Abgaben als „Junk-Gebühren“.

Wie viele Gebühren sind „angemessen“?

Das Berufungsgericht hatte zuvor eine frühere Entscheidung teilweise aufgehoben. Diese hatte Apple dauerhaft untersagt, Provisionen auf externe Käufe zu erheben. Laut dem Gericht ging dieses Verbot zu weit und wirkte eher wie eine Strafe als eine sachliche Korrektur. Gleichzeitig stellte das Gericht jedoch fest, dass Apple bewusst gegen die ursprüngliche einstweilige Verfügung verstoßen hatte, indem externe Zahlungslinks gezielt erschwert wurden.

Sweeney wertet das Urteil dennoch als klare Absage an Apples bisherige Gebührenpraxis. Seiner Meinung nach untergräbt die Entscheidung Apples Argument, willkürliche Abgaben für den Zugang zum iOS-Ökosystem verlangen zu dürfen. Darüber hinaus erwartet er Signalwirkung für Regulierungsbehörden außerhalb der USA, die sich an dem Urteil orientieren könnten.

Unterm Strich darf Apple vorerst keine Gebühren für externe Käufe erheben, bis ein Bezirksgericht festgelegt hat, was als angemessen gilt. Der Fall geht nun zurück an den Northern District of California, wo genau diese Frage geklärt werden soll.

Der Beitrag „Junk-Gebühren“: Epic-CEO fordert Ende der Apple-Provisionen erschien zuerst auf appgefahren.de.

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