Seit Anfang März stellt der Musikdienst Spotify sein neues Erscheinungsbild nach und nach auf den Mobilgeräten seiner Kunden bereit. Das Design scheint allerdings weniger für einen Musikdienst passend, sondern orientiert sich eher an der Optik von populären Videoangeboten wie TikTok. Dementsprechend sieht sich Spotify mit massiver Kritik seitens seiner Abonnenten konfrontiert – nicht wenige davon drohen mit einer Kündigung ihrer Premium-Option oder haben diesen Schritt bereits vollzogen.

Spotify Video

In den Support-Foren von Spotify sammeln sich inzwischen unzählige Beiträge von Nutzern, bei denen das neue Erscheinungsbild bereits aktiviert wurde. Kritisiert wird vor allem die damit verbundene fehlende Übersicht mit Blick auf das Musikstreaming als einstige Kernfunktion von Spotify. Mittlerweile berichten auch zunehmend deutsche Spotify-Abonnenten voll Ärger und Enttäuschung, dass bei ihnen das neue App-Design freigeschaltet wurde. Die Spotify-App habe sich zu einer Zumutung entwickelt und sei für ihrem eigentlichen Zweck kaum noch nutzbar.

Die Geschäftsführung von Spotify zeigt sich gegenüber der geäußerten Kritik bislang allerdings wenig empfänglich, sondern richtet den Fokus schon seit geraumer Zeit zunehmend weg von ihrer ursprünglichen Kundschaft auf eine neue, oberflächlichere Art des Medienkonsums aus.

Die Fähigkeit zur Selbstkritik lässt Spotify ja auch schon in anderen Bereichen über längere Zeit hinweg vermissen. Wir erinnern uns an die weiterhin fehlende, vor mittlerweile mehr als zwei Jahren versprochene Lossless-Option Spotify HiFi. Man darf vermuten, dass der Musikdienst damit verbundene zusätzliche Ausgaben scheut, während die konkurrierenden Dienste dergleichen inzwischen allesamt zum Standard erkoren haben.

Spotify: HomePod-Integration kaum nachgefragt

Auch die weiterhin fehlende HomePod-Integration lässt die Spotify-Verantwortlichen nach außen hin ungerührt. Erst am Wochenende hat der Bloomberg-Autor Mark Gurman in seinem Newsletter an Abonnenten berichtet, dass von Spotify diesbezüglich zu hören war, dass dies keine große Sache und die Nachfrage nach der Funktion sehr verhalten sei.

Während es in der Tat anfangs an Apple lag, dass Angebote wie Spotify beim HomePod außen vor blieben, lassen sich mittlerweile längst auch andere Musikdienste als Apple Music direkt mit dem Siri-Lautsprecher verknüpfen. Spotify hat diesen Schalter seinerseits aber seither nicht umgelegt.

Gurman berichtet auch, dass Spotify sich zuversichtlich darin geäußert habe, irgendwann in der Zukunft AirPlay 2 zu unterstützen – man sei daran, dies zu verwirklichen. Wenn diese Versprechungen allerdings so viel zählen, wie die sonstigen Spotify-Ankündigungen, wird hier noch einige Zeit ins Land ziehen.

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