Die plötzliche Popularität von künstlich intelligenten Textgeneratoren wie dem im vergangenen Jahr gestarteten OpenAI-Dienst ChatGPT soll Apple völlig unvorbereitet überrascht haben. Dies haben mit der Angelegenheit vertraute Personen dem Wirtschaftsnachrichten-Dienst Bloomberg gesteckt und berichten von einem unguten Gefühl innerhalb Apples.

Dass der Konzern den plötzlichen KI-Boom mit leeren Händen vom Spielfeldrand aus beobachten musste, statt selbst mitzumischen, wird intern als ein vergleichsweise großer Fehler eingestuft.

iOS 17 nur mit KI-Textkorrektur

Die letzte große iOS-Aktualisierung auf Version 17 rüstete lediglich bei der Textkorrektur entsprechende Funktionen nach. Diese stehen bislang jedoch ausschließlich für englischsprachige Nutzer zur Verfügung und sind weit entfernt davon, auf Augenhöhe mit den generativen Fähigkeiten von ChatGPT zu stehen.

Trotz der wiederkehrenden Beteuerungen des Apple-Chefs Tim Cook, dass das Unternehmen seit Jahren an zahlreichen KI-Funktionen arbeiten würde, habe sich Cupertino vom Markt überraschen lassen und arbeite nun mit Hochdrcuk daran, den Abstand zu Google, Microsoft und OpenAI zu verringern.

Apple-intern soll unter dem Arbeitstitel Apple GPT bereits ein mit ChatGPT vergleichbarer Chatbot ausgerollt worden sein, der den Mitarbeitern das Testen eines eigenen Large Language Models ermöglicht. Momentan eruieren diese, ob und in welchem Umfang das hauseigene Modell in die Produkte Cupertinos integriert werden kann.

Für Siri, Xcode, Pages, Apple Music…

Unter anderem soll sich das Projekt, das von Software-Chef Craig Federighi geleitet wird, dem Ausbau der Sprachassistenz Siri widmen. Entsprechende Ergebnisse könnten bereits im kommenden Jahr sichtbar werden.

Zudem wird ausgelotet, ob weitere Apple-Anwendungen mit neuen KI-Funktionen ausgestattet werden sollen. Im Visier sind hier unter anderem die Entwicklungsumgebung Xcode, die App-Entwicklern entsprechende Programmierhilfen an die Hand geben könnte, Apple Music, wo KI zum Bau von Playlisten eingesetzt werden könnte, und produktive Anwendungen wie etwa Pages oder Keynote, die ähnlich generative Funktionen wie Microsofts Office-Paket anbieten könnten.

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