Auf Basis einer Aufgabe durchlief eine KI die Evolution in unter 30 Sekunden. Herausgekommen ist ein lila Klumpen, der sich selbstständig fortbewegen kann.
Wie in jedem Jahrhundert zuvor steht die Menschheit auch aktuell vor Herausforderungen. Im Vergleich zu vorherigen Generationen steht uns aber eine gigantische Rechenpower zur Verfügung, um die Probleme zu lösen. Vor allem Technologien aus Basis Künstlicher Intelligenz versprechen Lösungen.
Das haben auch Forscher von der Northwestern Universität erkannt. Sie gaben einem Algorithmus eine einfache Aufgabe. Die KI sollte einen Roboter designen, der laufen kann. Bereits nach nur wenigen Sekunden spuckte das System eine Lösung aus, die keinerlei Ähnlichkeit zu jemals erforschten Strukturen hat. Denn es handelt sich um einen lilafarbenen Klumpen.
Künstliche Intelligenz vollzieht Evolution in 26 Sekunden
Anhand von merkwürdig geformten Beinen und Luft bewegt sich die Struktur selbstständig vorwärts. Die Forscher bezeichnen die Entwicklung des Klumpens als Evolution, die in nur wenigen Sekunden erfolgte. Denn die erste Version sah wie ein Seifenstück aus und konnte folglich auch keine Strecke zurücklegen.
Doch mit dem schier unendlichen Wissen einer Künstlichen Intelligenz entwickelte das System die erste Version weiter und durchlief verschiedene theoretische Formen. Am Ende entstand der Klumpen, den die Forscher auf einer Silikonbasis im 3D-Drucker ausdruckten. Insgesamt dauerte die Evolution im Algorithmus circa 26 Sekunden.
Designentscheidungen der KI eröffnen neue Möglichkeiten
Doch im Endresultat zeigten sich auch erstaunliche Designentscheidungen. Der Klumpen hat nicht nur unförmige Beine, sondern auch unregelmäßig verteilte Löcher auf der Rückseite. Die Forscher wissen nicht wieso, doch das Entfernen dieser Löcher führte dazu, dass keine Bewegung mehr möglich war.
Das Team unterstreicht, dass KI-Systeme bereits heute Input liefern können, als dass sie neuartige Strukturen vorschlagen. In der Folge könnten fortschrittliche Roboter und Bauten entstehen, die sich von heutigen Designs unterscheiden. Die nächste Stufe der Evolution könnte also im Computer stattfinden.
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