Was vielen Internetnutzern in den Tagen nach den Terroranschlägen vom 7. Oktober aufgefallen sein dürfte, war unter anderem das plötzliche Vorhandensein bezahlter Werbeclips zum sich anbahnenden Krieg, wie sie anfangs vor allem vor Videos in der offiziellen YouTube-Applikation und in der Timeline des Kurznachrichten-Portals X auftauchten.

Auch de UNO-Flüchtlingshilfe wirbt auf YouTube

Im Meer von Meinungen, Falschinformationen und polarisierten Wort- und Videobeiträgen versuchten staatliche israelische Stellen, den Kampf der Bilder mit eigenen Videoanzeigen für sich zu entscheiden.

Offizielle Sichtweise schnell vermitteln

Bevor Anwender sich in aufgeheizten 30-Minuten-Tiraden von YouTubern und anderen Social-Media-Influencern verlieren würden, könnte eine Werbeoffensive dazu beitragen, die offizielle Sichtweise auf die Vorfälle vom vergangenen Monat zu vermitteln – so offenbar die Idee der Kampagnenmacher.

Keine neue Strategie, im Nachgang der grausamen Vorfälle vom 7. Oktober tauchten die Werbevideos jedoch so schnell und allgegenwärtig auf, wie dies zuvor noch nicht der Fall war.

Und nicht nur auf Twitter und YouTube haben sich entsprechende Anzeigen breitgemacht, mittlerweile tauchen die offiziellen Kampagnenclips auch in immer mehr Spiele-Applikationen auf, deren Hauptzielgruppe vor allem minderjährige Kinder sind.

Horror-Anzeigen auch in Spielen

Für diese ist nicht nur das Themengebiet an sich problematisch, auch die Bilder, mit denen die teils vom israelischen Außenministerium ausgespielten Videos unterlegt sind, haben das Potenzial, die jüngsten Smartphone-Spieler regelrecht zu traumatisieren.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters mitteilt, hat ein Sprecher des israelischen Außenministeriums eingeräumt, entsprechende Video-Kampagnen in Auftrag gegeben zu haben; eine Ausstrahlung in Spiele-Applikationen sei allerdings nicht geplant gewesen. Derzeit sei unklar, wie es die Videos in entsprechende Anwendungen geschafft hätten.

Laut Reuters soll das israelische Außenministerium seit den Übergriffen vom 7. Oktober 1,5 Millionen Dollar in entsprechende Anzeigen investiert haben, die unter anderem in Spiele-Applikationen des auch für Angry Birds verantwortlichen Rovio Studios ausgespielt worden sein sollen.

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