Auf die Veröffentlichung der ausführlichen Beschlüsse der gestrigen Ministerpräsidentenkonferenz der Länder warten wir noch, doch ist die Fortführung des vergünstigten Tarifs jetzt beschlossene Sache. Wie genau es im kommenden Jahr weitergeht, muss allerdings noch geklärt werden.

Nicht zuletzt aufgrund der Feststellung, dass es sich beim Deutschlandticket um ein Erfolgsmodell handelt, wurde jetzt auch dessen Weiterführung beschlossen. Erwartet hier allerdings noch nichts Konkretes, denn ähnlich wie im vergangenen Jahr muss auch jetzt wieder geklärt werden, in welcher Form dies vonstatten gehen und eine Finanzierung gewährleistet werden soll.

Bilder: Henning Schacht / Hessische Staatskanzlei

Ausarbeitung bis Mai 2024

Klar scheint nur, dass beispielsweise im aktuellen Jahr nicht verbrauchte Mittel für die Finanzierung des Deutschlandticket 2024 verwendet werden sollen. Bezüglich der Bereitstellung der restlichen Mittel werden man sich dann „rechtzeitig“ verständigen.

Die Tagesschau kann hier vorab schon mit einigen Details dienen. So scheint auch der Ticketpreis noch nicht in trockenen Tüchern, sondern der „Mechanismus zur Fortschreibung des Ticketpreises“ könne auch eine Erhöhung beinhalten. Bund und Länder wollen im kommenden Jahr wieder jeweils 1,5 Milliarden Euro bereitstellen, um die mit dem Angebot verbundenen Einnahmeausfälle bei Bus- und Bahnbetreibern auszugleichen. Ein konkretes Konzept für die Umsetzung muss jedoch erst erarbeitet werden.

Restfinanzierung durch Preiserhöhung?

Eine Preiserhöhung im kommenden Jahr scheint allein schon deswegen nicht ausgeschlossen, weil mit rund 400 Millionen euro Zusatzkosten für die Umsetzung im kommenden Jahr gerechnet wird. Dies Prognose basiert auf den Verlustschätzungen der Verkehrsbetriebe und wird unter anderem durch gestiegene Personal- und Energiekosten begründet. Die Umweltorganisation Greenpeace setzt diesen Betrag in eine interessante Relation: Die für den Bund hier anteilig anfallende Summe von 200 Millionen Euro kostet gerade mal soviel, wie der Neubau von 1,2 Kilometern der Berliner Stadtautobahn A100.

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