In diesem Jahr erhalten mehr als die Hälfte der Angestellten in Deutschland Weihnachtsgeld. Allerdings sind die Unterschiede in den verschiedenen Branchen enorm. Wir zeigen dir, in welchen Bereichen es eine Sonderzahlung gibt und wie hoch sie ist.
Im November können sich viele Beschäftigte in Deutschland darüber freuen, mit ihrem Gehalt auch eine Sonderzahlung zu erhalten: das Weihnachtsgeld. Zwar ist das keine gesetzliche Leistung, allerdings dürfen mehr als die Hälfte aller Beschäftigten mit der Zahlung rechnen.
Wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, ist der Betrag 2023 im Durchschnitt leicht gestiegen. Dennoch ist das Gefälle zwischen den Bundesländern im Osten und Westen weiterhin groß. Auch im Vergleich der Branchen und der Art des Arbeitsvertrages gibt es Unterschiede.
Weihnachtsgeld: Beschäftigte mit Tarifvertrag erhalten es eher
Vor allem 85,8 Prozent der Angestellten mit Tarifvertrag erhalten in diesem Jahr Weihnachtsgeld. Es liegt im Durchschnitt bei 2.809 Euro brutto. Das sind etwa 2,3 Prozent mehr als im Jahr 2022. Allerdings sind die Jahressonderzahlungen auch hier stark branchenabhängig.
So erhalten beispielsweise vor allem Tarifbeschäftigte in den Bereichen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie im Baugewerbe ein tarifliches Weihnachtsgeld. Dagegen gehen Menschen, die zum Beispiel im Bereich Kommunikation und Information, in der öffentlichen Verwaltung, Verteidigung oder Sozialversicherung arbeiten, eher leer aus: Weniger als 70 Prozent von ihnen haben einen Anspruch auf die Sonderleistung.
Überdurchschnittlich viel Weihnachtsgeld wird 2023 in den Bereichen „Gewinnung von Erdöl und Erdgas“ mit 5.733 Euro sowie im Bereich „Kokerei und Mineralölverarbeitung“ mit 5.586 Euro gezahlt. Nahe am Durchschnitt liegt die Zahlung unter anderem in den Bereichen „Herstellung von sonstigen Waren“ mit 2.807 Euro sowie „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ mit 2.801 Euro.
In diesen Branchen bekommen die Menschen nur wenig Weihnachtsgeld
Das niedrigste Weihnachtsgeld erhalten die Tarifbeschäftigten, die in der Leiharbeit tätig sind – auch „Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften“ genannt. Hier bekommen die Angestellten nur durchschnittlich 308 Euro ausgezahlt. Mitarbeiter:innen in der Tabakverarbeitung können mit etwa 564 Euro rechnen.
Auch zwischen Ost- und Westdeutschland gibt es weiterhin Unterschiede in den Zahlungen. Recherchen von Business Insider haben beispielsweise ergeben, dass etwa 88,5 Prozent der Menschen im Osten des Landes 2023 ein Weihnachtsgeld in Höhe von 2.611 Euro erhalten. Im Westen dagegen sind es 2.768 Euro für etwa 85,3 Prozent der Angestellten. Allerdings sind Tarifverträge im Osten eher unüblich.
Auch interessant:
Amazon verlängert Rückgabefrist, um Weihnachtsgeschäft anzukurbeln
Bargeld abschaffen: Was spricht dafür und was dagegen?
Mit diesen Tricks kannst du jeden Tag Geld sparen
Weniger Nettolohn ab 2024: Mit diesem Gehalt hast du bald weniger Geld