Zu Jahresbeginn hatte Apple noch große Pläne und aus Branchenkreisen war zu vernehmen, dass das Unternehmen wenn alles glatt läuft möglicherweise bereits im iPhone 15 die ersten Mobilfunk-Prozessoren aus eigener Produktion verbaut. Daraus wurde dann nichts. Medienberichten zufolge sah sich Apple im Zuge dieser Anstrengungen mit unerwarteten Problemen konfrontiert und es war die Rede davon, dass Apple die Komplexität und die mit diesem Vorhaben verbundenen Herausforderungen massiv unterschätzt habe.

Bilder: Intel (Titel) / Apple

Neuen Aussagen aus Apple-Kreisen zufolge wird der Hersteller wohl auch das nächste in diesem Rahmen gesteckte Projektziel verfehlen. Das Magazin Bloomberg berichtet, dass Apple die Modems aus Eigenproduktion vermutlich auch nicht wie nun geplant bis Anfang 2025 produzieren kann. In der Folge sei frühestens Ende 2025 oder erst 2026 mit den Komponenten zu rechnen.

Apple hat Intels Modem-Sparte übernommen

Apple arbeitet schon seit gut fünf Jahren daran, eine Alternative zu den Mobilfunk-Prozessoren des Marktführers Qualcomm zu entwickeln. Im Vordergrund steht hier wohl vor allem der Wunsch, sich aus der Abhängigkeit von Qualcomm zu lösen. Die beiden Unternehmen hatten sich zweitweise auch vor Gericht gestritten, Apple warf Qualcomm die Behinderung seiner Mitbewerber vor. 2019 hatten sich die beiden Firmen dann außergerichtlich geeinigt und mit einer weltweiten Patentlizenzvereinbarung und einem Lieferabkommen für Prozessoren überrascht.

Seither steht Apple noch mehr in der Abhängigkeit von Qualcomm als zuvor, denn Intel hat direkt im Anschluss an die Bekanntgabe der Vereinbarung seinerseits die Entwicklung von 5G-Prozessoren komplett eingestellt. Wenige Wochen später hat Apple diesen Geschäftsbereich von Intel übernommen und ist unter anderem auch in München mit der Entwicklung eigener Lösungen befasst. Bis auf Weiteres wird der iPhone-Hersteller aber zumindest, wenn es um Modem-Chips geht, nicht auf Qualcomm als Zulieferer verzichten können.

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