Das niederländische Unternehmen Kitepower hat einen Winddrachen präsentiert, der Energie aus Windkraft erzeugen kann. Das System soll vor allem Batterien aufladen. 

Im Rahmen der Energiewende setzen immer mehr Länder auf Wind- und Wasserkraft sowie Solarenergie. Doch um Energie aus dem Wind zu generieren, kommen nicht nur Windräder zum Einsatz. Denn auch andere Konzepte ermöglichen die Umwandlung von Wind in Elektrizität – beispielsweise Flugdrachen.

Hierauf baut auch das Unternehmen Kitepower auf. Mit einem auf den Namen „The Hawk“ (auf Deutsch: „Der Falke“) getauften Konzept können Interessierte ab sofort Energie über einen Winddrachen erzeugen. Die Anlage besteht dabei aus verschiedenen Komponenten. Neben dem eigentlichen Drachen ist beispielsweise auch ein Energiespeicher in Form mehrerer Batterien dabei.

Kitepower: Winddrachen erzeugt Energie durch ruckartige Bewegungen

Transportiert wird die Konstruktion in einem Schiffscontainer. Die Batterien ermöglichen zu Spitzenzeiten eine Leistung von bis zu 330 Kilowatt. Die Laufzeit ist auf etwa zehn Stunden pro Ladung beschränkt. Eine Leine verbindet den Drachen mit einem Spulensystem, das die Flugbahn des Drachens kontrolliert. Und das funktioniert wie folgt:

Der Drache steigt in den Himmel und rollt auf diesem Weg die Leine von dem Spulensystem. Durch ruckartige Bewegungen erzeugt das System Energie und speichert diese im angeschlossenen Batteriespeicher. Dann zieht die Spule den Drachen gerade und kontrolliert zurück in Richtung Boden. Dafür wird weniger Energie benötigt, als zuvor die Bewegungen generiert wurde.

Pro Zyklus bis zu 30 Kilowatt an Leistung möglich

Etwa 80 Prozent der Zeit verbringt der Drachen in der Luft, bevor er über die Spule wieder zurückgeholt wird. Dabei entsteht eine Leistung von etwa 40 Kilowatt. Davon benötigt das System etwa zehn Kilowatt, um den Drachen wieder kontrolliert auf den Boden zu holen. Pro Zyklus produziert „The Hawk“ also 30 Kilowatt an verfügbarer Netto-Leistung.

Optimal funktioniert das System bei Windgeschwindigkeiten zwischen 32 und 48 Kilometern pro Stunde. Bläst der Wind stärker, so leidet auch die Effizienz. Kitepower sieht einen Einsatz in Gebieten, in denen der Ausbau von Solarpanels oder Windrädern aus verschiedensten Gründen stockt oder nicht möglich ist.

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