Mit (im positiven Sinne) überdrehten Tracking-Applikationen kann man uns eine große Freude machen. Die Tacho 55 Pro-App, ein weitgehend unbekannter GPS Tracker mit Geschwindigkeitsfunktion, Verlaufsansicht, Routen-Trekking und umfangreich konfigurierbarer Datenanzeige, haben wir damals in einem japanischen Video über Nachtzüge gesehen, anschließend sofort gesucht, spontan gekauft und bis heute nicht bereut.
Pado 3.0 – Neustart nach 10 Jahren
Pado löst ein ähnliches Verhalten bei uns aus. Die App des in Darmstadt beheimateten Software-Entwicklers Alexander Clauss gibt es schon seit Ewigkeiten, die neue Version 3.0, steht als komplett neu geschriebene Applikation erst seit wenigen Minuten zum Download im App Store zur Verfügung und rückt uns den fast zehn Jahre alten Kandidaten erneut auf dem Radar.
Pado 3.0 ist nicht nur von Grund auf neu geschrieben, die Anwendung wirft auch ihre „Bezahlschranke“ über Bord. Statt noch vor dem ersten Einsatz gekauft werden zu müssen, lässt sich Pado nun kostenlos aus dem App Store laden und (mit leicht eingeschränktem Funktionsumfang) risikofrei auf Herz und Nieren testen. Ist man mit dem Funktionsumfang soweit zufrieden, dann kostet die Vollversion für iPhone, iPad und Apple Watch überschaubare 7,99 Euro. Dafür gibt es einen bunten Blumenstrauß an Funktionen rund um das Thema „Geo-Tracking“.
Tracks, Routen, Schritte, Orte
Laut Clauss ermöglicht Pado 3.0 das Aufzeichnen von Tracks und Routen für diverse Aktivitäten wie Wandern, Reisen und Radtouren. Dies könne sowohl manuell als auch automatisch durch ortsbezogene Aktionen erfolgen (Stichwort „Geofencing“), was das Vergessen der Aufzeichnung verhindere. Die mitgeschriebenen Daten ließen sich später über Karten, Diagramme und Statistiken auswerten und könnten durch den Export und Import von GPX-Dateien mit anderen Apps geteilt werden.
Für Aktivitäten wie Laufen und Radfahren biete die App zudem eine Sprachausgabe an, die akustisch über Kenndaten wie etwa zurückgelegte Distanz, Geschwindigkeit, Richtung, Dauer oder Höhe informiere, sodass Nutzer nicht auf ihr Gerät schauen müssten.
Ein weiteres Feature ist der Schrittzähler, der ebenfalls automatisch im Hintergrund arbeite sowie eine Zeiterfassungsfunktion, die auf Wunsch ebenfalls automatisch dokumentiert, wie lange und an welchen Orten man sich aufgehalten hat. Clauss erklärt:
Eine Beispielanwendung wäre z.B. der Einsatz im Urlaub, wenn man später alle Aktivitäten einfacher nachvollziehen können will („wo war noch mal dieses Café?“): Man definiert z.B. dass beim Verlassen des Hotels eine Trackaufzeichnung startet und beim Betreten wieder stoppt, und danach braucht man sich um nichts mehr zu kümmern. Die App zeichnet fortan alle Ausflüge und Touren automatisch auf, man kann das nicht mehr vergessen (was im Urlaub, wenn man an alles mögliche denkt, nur nicht daran, ja sonst sehr einfach passiert), und später zu Hause hat man dann dennoch alle Routen und Aktivitäten in der App verfügbar und kann diese nachverfolgen. Da die App auch die gemachtem Fotos die während der Tracks gemacht wurden, aus dem Album abrufen und auf der Karte zusammen mit dem Track anzeigen kann, wird macht das ganze dann viel mehr Spass.