Es gibt viele Bücher, die sich mit dem Umgang mit Marken befassen. Doch vorab verraten: Nur wenige erreichen die praktische Relevanz und Tiefe wie das Buch „Marke machen“ von Karsten Kilian. Denn es stich als praktischer Leitfaden hervor und setzt sich intensiv und professionell mit Marken und Markenmanagement auseinandersetzen. Eine Rezension.
„Marke machen“ von Karsten Kilian ist umfassend und tiefgehend
Mit seinen 550 Seiten und 12 Kapiteln ist es kein Buch, welches man schnell mal nebenbei durchblättert. Kilians Buch bietet vielmehr eine tiefgehende und breit gefächerte Darstellung des Themas Markenmanagement.
Er geht dabei einerseits auf die Grundlagen ein, so dass das Buch ohne weiteres für solche Leser:innen von Interesse ist, für die alles rund um das Thema „Marke“ neu ist. Andererseits geht er weit über die Grundlagen hinaus und behandelt nicht nur Strategien zur Markenentwicklung, Markenpositionierung, Markenkommunikation, Markendesign und Markenbewertung,
sondern beleuchtet auch Fragen rund um die Entwicklung von Markennamen, rechtliche Fragen zur Markensicherung, Markenkooperationen, Verankerung der Marke bei Mitarbeiter:innen und innovative Ansätze zur Markenpositionierung.
Dieser ganzheitliche Ansatz, mit dem alle wichtigen Themengebiete rund um die Verwendung von Marken abgedeckt werden, macht das Buch zu einem wertvollen Werkzeug für alle, die sich ernsthaft und umfassend mit Marken beschäftigen wollen, aber darüberhinausgehend auch mit dem Umgang mit Marken in vielen wichtigen Bereichen des Wirtschaftslebens.
Praxisorientiert und nachvollziehbar
Was „Marke machen“ besonders auszeichnet, sind die zahlreichen Beispiele, die Kilian verwendet und bei deren Verwendung Kilian immer wieder die Leser:innen direkt anspricht. Diese veranschaulichen die theoretischen Ausführungen und bieten praktische und praxisrelevante Einblicke in die Welt des Markenmanagements.
Der Autor lädt darüber hinaus die Leser:innen ein, das Gelernte direkt auf ihre eigenen Marken anzuwenden, was dem Buch einen fast Workshop-artigen Charakter verleiht.
Mehr als nur ein Lehrbuch
Kilian begnügt sich aber nicht damit, nur Theorien und Strategien darzulegen. Er fordert die Leser aktiv dazu auf, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen und diese auf ihre eigenen Marken zu übertragen. Dabei wird klar, dass Markenmanagement mehr ist als der Entwurf und die Registrierung einer Marke.
Es geht vielmehr um die Verwendung und Handhabung im Bereich der Wirtschaft. Man könnte überspitzt sagen: „Eine Marke muss gelebt werden – und dieses Buch zeigt, was Leben in diesem Zusammenhang umfasst.“. Das Buch funktioniert somit nicht nur als Informationsquelle, sondern auch als interaktiver Leitfaden. Checklisten, Analysetools, konkrete Untersuchungen von Beispielen und ein umfassendes Glossar sowie Literaturverzeichnis runden den Inhalt ab.
Was gibt es zu kritisieren?
Wie man schon an den vorherigen Ausführungen gemerkt hat, bin ich von dem Buch sehr angetan. Punkte, die ich kritisieren kann, muss ich mit der Lupe suchen. Wenn ich etwas erwähnen müsste, dann wäre es wohl der Umfang. Denn die 550 Seiten des Buches werden wohl den einen oder anderen Leser abschrecken, sich dieses Buch zuzulegen.
Wer also eine schnelle Einführung in das Thema suchen, für den ist das Buch wohl nichts. Hätte man vielleicht auf einer das Buch begleitenden Webseite die wichtigsten Inhalte zusammenfassen können?
Wie dem auch sei: meiner Ansicht nach sollte die Länge des Buches niemanden davon abhalten, sich dieses umfassende Werk zu erschließen. Der ernsthafte Umgang mit Marken im wirtschaftlichen Kontext ist nun mal aufgrund der vielen Besonderheiten nicht so einfach. Dieses Buch behandelt aber auch diese – und dafür muss man die Seitenanzahl in Kauf nehmen bzw. ist diese mehr als angemessen.
Fazit: „Marke machen“ – eine klare Empfehlung!
„Marke machen“ von Karsten Kilian ist das Buch, das ich jedem wärmstens empfehlen kann, der sich mit dem Thema Marken und Markenmanagement auseinandersetzen möchte oder muss.
Der umfassende Inhalt, die klar strukturierte Gesamtdarstellung, die vielen praxisnahen Beispiele und der interaktive, workshop-ähnliche Ansatz haben mir besonders gut gefallen. Trotz seiner Länge ist es ein Buch, das sich lohnt, da es den Leser einlädt, sich grundlegend mit dem Thema „Marken“ und seinen vielen Facetten zu beschäftigen.
Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links, für die wir eine kleine Provision erhalten. Das hat jedoch keinen Einfluss auf die inhaltliche Gestaltung unserer Beiträge.
Auch interessant:
Diese 6 Bücher haben Apple-Chef Tim Cook am meisten geprägt
Darum solltest du beim Video-Call Bücher im Hintergrund haben
Wirtschaftsbuchpreis: Die 10 besten Wirtschaftsbücher im Jahr 2023
Bücher für Gründer: „Verhandeln, um zu siegen“ – eine Rezension