Eine nachhaltige Wirtschaft hätte mittelfristig starke Auswirkungen auf unseren Alltag. Ein Forscher legte diese kürzlich anhand mehrerer Szenarien dar.

Rund um die Klimakrise stehen wir vor Herausforderungen. Denn derzeit scheint sich unser Planet über das vor knapp zehn Jahren definierte Ziel von maximal 1,5 Grad Celsius Erwärmung hinwegzubewegen. Ein Grund liegt darin, dass wir nicht schnell genug auf nachhaltige Alternativen setzen.

Aber gibt es ein Szenario, in dem die Wirtschaft wächst und die Nachhaltigkeit im Vordergrund steht? Diese Frage stellte sich der spanische Autor António Osório von der Universität Rovira I Virgili. Herausgekommen ist ein theoretisches Modell, in dem sich drei verschiedene Szenarien und deren Auswirkungen auf die Umwelt gegenüberstehen.

Eine nachhaltige Wirtschaft kann zu Monopolen führen

Die drei Szenarien basieren auf der Geschwindigkeit des Wandesl zu einer nachhaltigeren Wirtschaft. Das erste Modell geht davon aus, dass die Wirtschaft keine Anstrengungen unternimmt. Option zwei sieht einige Unternehmen, die sich auf eine grünere Wertschöpfung fokussiert, aber auch Firmen, die in ihrem derzeitigen Muster verbleiben.

Und dann wäre da noch die Option, bei der alle Unternehmen auf eine grüne Strategie setzen. Bei den ersten beiden Szenarien sieht Osório eine Zunahme an Monopolen. Gerade beim Umstieg einiger Unternehmen auf eine nachhaltige Wertschöpfung (Szenario 2) könnten sich schnell einige wenige Unternehmen zu einer großen Macht entwickeln. Diese hätten dann den Wandel bereits vollzogen und könnten das im Wettbewerb mit Konkurrenten ausnutzen.

Gemeinsamer Wandel am nachhaltigsten

Daher ist laut dem Forscher eine sofortige Umstellung der Wirtschaft auf nachhaltigere Prozesse die wohl beste und erfolgreichste Option. Der Wettbewerb basiert dann auf gemeinsamen Anstrengungen anstatt dem Ausstechen von Wettbewerbern im Kampf um die Gunst der Kunden. Gleichzeitig profitiert die Umwelt durch weniger Emissionen und Abfallprodukte.

In das Modell von Osório flossen einige Faktoren, etwa der derzeitige Aufbau verschiedener Märkte, der Wettbewerb, Preise, Wohlstand und Umweltschäden. Ziel war die Entwicklung einer Strategie, die auf Kosten des schnellen Wachstums möglichst alle Faktoren schützt. Wie sich die Prognosen tatsächlich schlagen, dürften die kommenden Jahre zeigen.

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