Die Einführung der „Mobilen Briefmarke“ durch die Deutsche Post im Spätherbst 2020 war Teil der großen Digitalisierungs-Offensive, von der zahlreiche Dienstleistungen und Services des Paketzustellers betroffen waren.
Mobile Briefmarke löst Handyporto ab
Mit der „Mobilen Briefmarke“ löste die Post damals das sogenannte Handyporto ab. Einer der wichtigsten Unterschiede zum Handyporto: die „Mobile Briefmarke“ schaffte die zuvor gesondert verlangte Servicegebühr von 40 Cent pro Sendung ab. Außerdem stellte man die Zustellung des Frankierungs-Codes um. Statt per SMS wird dieser seitdem über die offizielle Post & DHL-App angefordert und ausgeliefert.
Die Grundidee hinter der Mobilen Briefmarke blieb jedoch die gleiche wie beim Handyporto: Ein alphanumerischer Code ermöglicht die Frankierung von Briefen und Postkarten mit dem iPhone, ohne dafür über ein physisches Postwertzeichen verfügen zu müssen. Sind die Sendungen mit dem Code gekennzeichnet, akzeptiert die Post diese genau wie traditionelle Briefmarken.
„Mobile Briefmarke“ auch für Pakete?
Nun scheint DHL ein nahezu identisches Angebot auch für den Paketversand einführen zu wollen und ist dazu übergegangen, den Paketversand ohne Paketaufkleber oder selbst ausgedruckte Paketmarke in ersten Regionen testweise anzubieten.
Wie Steffen Persiel auf dem Infoportal PaketDa! meldet, bietet DHL ersten Kunden in Dresden die neue Option „Mitnahme ohne Drucker“ an. Die Einladung zum Pilotprogramm erfolgt per E-Mail und ermöglicht angesprochenen DHL Kunden das Frankieren neuer Sendungen mit einem Stift. Diese können im Rahmen der Paketmitnahme dann vom Zusteller mitgenommen werden und müssen dafür lediglich mit der PAK-ID der online erworbenen Paketmarke beschriftet werden. Einzige Voraussetzung ist, dass der Code gut lesbar ist.
Ob beziehungsweise wann das neue Verfahren auch deutschlandweit ausgerollt wird, ist derzeit noch unklar.