Das Angebot der in Berlin fahrenden Taxi-Alternative könnte sich demnächst nennenswert verringern. Einem Bericht des Senders rbb24 zufolge sind dort mindestens 1.000 über Plattformen wie Uber, Bolt und Freenow buchbare Fahrzeuge ohne Konzession unterwegs. Die Berliner Verkehrssenatorin hat in einer ersten Reaktion angekündigt, dass man mit Hochdruck gegen diese Missstände vorgehen wolle.
Unterm Strich soll jedes fünfte in Berlin verkehrende und per App buchbare und mit den regulären Taxis konkurrierendes Fahrzeug betroffen sein. Die Dunkelziffer wird allerdings noch deutlich höher eingeschätzt. Die Fahrzeuge hätten keine Genehmigung für die durchgeführten Dienstleistungen und die Fahrer sind wohl meistens für Subunternehmer tätig und wissen ihren Angaben zufolge oft selbst nicht, ob eine Genehmigung vorliegt oder nicht. Den Recherchen des rbb zufolge werden zum Teil auch Fahrten mit Firmen vermittelt, die gar nicht existieren.
Bilder: Tim Samuel & Andrea Piacquadio
Die Praxis scheint den App-Anbietern nicht komplett unbekannt zu sein. So hat ein Freenow-Sprecher gegenüber dem Sender verlauten lassen, dass er selbst nicht ausschließen könne, dass illegale Fahrzeuge über seine Plattform vermittelt werden.
Fehlende Versicherung – Verbraucherschützer warnen
Verbraucherschützer warnen bereits vor den damit verbundenen Gefahren für die Kunden. Die Passagiere könnten sich weder sicher sein, ob der Fahrer die benötigen Voraussetzungen mitbringt, noch ob das genutzte Fahrzeug überhaupt für diese Art der gewerblichen Verwendung versichert ist. Wenn kein Versicherungsschutz für das Fahrzeug bestehe, dann seien auch dessen Insassen nicht versichert.
Fahrgäste könnten in der App nicht erkennen, ob das bestellte Fahrzeug eine entsprechende Zulassung hat. Lediglich am Auto selbst sei ein blaues Schild mit einer vierstelligen Konzessionsnummer angebracht, aber diese Schilder würden zum Teil auch gefälscht.