In Großbritannien wird aktuell darüber diskutiert, den Verkauf von Smartphones an Kinder unter 16 Jahren zu verbieten. Dies berichtet der englische Guardian, der entsprechende Vorstöße von Abgeordneten durchaus auf Linie mit der Mehrheitsmeinung sieht.

Mehrheit der Eltern dafür

Aktuellen Umfragen zufolge befürwortet ein erheblicher Teil der Bevölkerung eine solche Maßnahme. Eine Studie unter Eltern schulpflichtiger Kinder ergab etwa, dass 58 Prozent der Eltern ein Verkaufsverbot für Smartphones an Jugendliche unter 16 Jahren befürworten. Über 80 Prozent der Befragten empfinden Smartphones als schädlich für Kinder und Jugendliche. Zustimmung kommt dabei sowohl aus dem progressiven als auch aus dem konservativen Lager.

Erst vor zwei Monaten hat die britische Regierung erste Richtlinien für die Nutzung von Mobiltelefonen an englischen Schulen herausgegeben und soll nun weitere Einschränkungen in Betracht ziehen.

Schulrichtlinien seit Februar verfügbar

In den Schulrichtlinien (PDF-Download) werden Smartphones als störend, ablenkend und als Aufmerksamkeits-Magneten beschrieben, die während fast aller Unterrichtseinheiten trotz bestehender Verbote genutzt werden. Die Richtlinien schlagen unterschiedliche Reaktionen vor, mit denen Bildungseinrichtungen auf eine problematische Smartphone-Nutzung reagieren können.

Unter den Empfehlungen finden sich unter anderem die folgende vier Konzepte:

Keine Handys auf dem Schulgelände
Abgabe des Mobiltelefons bei der Ankunft
Mobiltelefone werden während des gesamten Schultages an einem sicheren Ort aufbewahrt, zu dem der Schüler keinen Zugang hat.
Handys werden nicht gezeigt, benutzt oder gehört.

Gegenüber dem Guardian erklärte ein Regierungssprecher zwar, dass man sich nicht zu Spekulationen äußern wird, unterstrich jedoch auch, dass man Großbritannien zu einem sicheren Ort für Kinder im Netz machen werde.

In Großbritannien besitzen 97 Prozent der Schüler ab 12 Jahren ein Mobiltelefon.

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