In dieser Woche ist das Solarpaket I in Kraft getreten. Das bringt eine lang ersehnte Neuerung, denn Balkonkraftwerke dürfen ab sofort mit eine Leistung von 800 statt bisher 600 Watt betrieben werden. Viele Hersteller haben bereits im vergangenen Jahr vorsorglich gedrosselte Mikro-Wechselrichter auf den Markt gebracht, die nun auf ihr „Upgrade“ warten.
Ziemlich schnell war Anker, die ihren Wechselrichter Mi80 bereits am Donnerstag aufgemotzt haben. Und auch die kommende Solarbank 2 Pro ist bereits für die 800 Watt vorbereitet. Etwas länger müssen wir uns bei EcoFlow gedulden.
Der PowerStream-Wechselrichter kann ebenfalls per Software von 600 auf 800 Watt umgestellt werden, das notwendige Update soll aber erst am 5. Juni verteilt werden. Hier sind also noch zweieinhalb Wochen Geduld notwendig.
Wie viel mehr Ertrag bringen 800 Watt überhaupt?
Klar ist: Bei Systemen ohne Speicher profitiert man von der erhöhten Leistung höchstens in den Mittagsstunden und bei gutem Wetter, wenn überhaupt mehr als 600 Watt erzeugt werden. Dann muss man aber auch erstmal Zuhause sein und viel Strom verbrauchen.
Leider umfasst der sehr empfehlenswerte Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin noch keine 800 Watt Wechselrichter, um eine genaue Berechnung durchzuführen.
Einen Unterschied könnte es über die Jahre hinweg für Balkonkraftwerk-Systeme mit Speicher sein, die ihre Ausgangsleistung über Smart Plugs oder Smart Meter dynamisch anpassen können. Hier können immerhin 33 Prozent mehr Leistung abgerufen werden, wenn durch große Verbraucher benötigt wird.
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