Die Stiftung Warentest hat für ihre aktuelle Heft-Ausgabe 16 bei Kindern beliebte Smartphone-Spiele genauer unter die Lupe genommen und kann Eltern eigentlich nur die Empfehlung geben, einen großen Bogen um die populären Titel zu machen.

Wartezeiten verursachen Kaufdruck

Lediglich das Erfolgsspiel Minecraft könne mit Einschränkungen als geeignet eingestuft werden, alle anderen Spiele jedoch disqualifizieren sich durch eine Vielzahl von Inhalten, die nichts in Kinderhänden verloren haben – auch nicht unter elterlicher Beaufsichtigung.

Getestet wurden: Brawl Stars, Candy Crush Saga, Clash of Clans, Fortnite, Gardenscapes, Genshin Impact, Hay Day, Minecraft, Monopoly Go, Pokémon Go, Roblox, Royal Match, Solitaire Grand Harvest, Subway Surfers, Township und Whiteout Survival.

Gewalt, In-App-Käufe, Dark Patterns

Neben zwielichtigen Geschäftsmodellen, die mit „manipulative Spieldesigns“ zum Tätigen von teuren In-App-Käufen motivieren sollen, sind die Tester immer wieder über sexualisierte, faschistische und antisemitische Nutzer- und Gruppennamen gestolpert, bemängeln zu blutige Spielszenen in Titeln, die mit der Alterseinstufung „ab 12 Jahren“ angeboten werden, und stellen in vielen Spielen auch suchterzeugende Elemente fest, die die tägliche Nutzung der fraglichen Anwendungen sicherstellen sollen.

Gruppen- und Spieler-Namen, die zu denken geben

Häufig sei das Spieldesign darauf ausgerichtet, Kinder mit sozialen Verpflichtungen und „Dark Patterns“ zum täglichen Spielen aufzufordern. Oft mit dem Ziel, dass im Spiel selbst dann In-App-Käufe getätigt werden sollen.

„manipulative Spieldesigns“

Fiktive Währungen verschleiern die anfallenden Kosten, künstlich verlangsamte Spielfortschritte drängen dazu, In-App-Käufe für Summen von bis zu 240 Euro zu tätigen.

Mach die Kuh nicht traurig, spiele weiter

Die Untersuchung zeigt, dass viele der getesteten Spiele auf Belohnungssysteme setzen, um die Nutzer zum regelmäßigen Spielen zu animieren. Soziale Verpflichtungen gegenüber Mitspielern und spezifische Aufforderungen, zu bestimmten Zeiten zu spielen, verstärken den Druck auf Kinder.

Viele der umsatzstarken Spiele, die die Stiftung Warentest aktuell kritisiert, werden immer wieder auch von Apple selbst empfohlen.

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