Mit der Einführung von iOS 18.1 erhalten auch Entwickler außerhalb der Europäischen Union die Möglichkeit, kontaktlose NFC-Transaktionen direkt innerhalb ihrer eigenen Apps auf dem iPhone anzubieten. Diese nun von Apple angekündigte weltweite Öffnung darf man als indirekten Erfolg der EU verbuchen. Zuvor hatte sich Apple auf Druck der Europäischen Kommission hin im Juli dazu verpflichtet, Drittanbietern kostenlosen Zugang zur NFC-Funktion des iPhone zu gewähren.
Die Funktion läuft unabhängig von Apple Pay und der Apple Wallet und basiert auf den NFC- und Secure-Element-Schnittstellen. Entwickler können auf diesem Weg künftig eigene Anwendungen für kontaktlose Zahlungen und Identifikationen integrieren.
Als potenzielle Einsatzbereiche sieht Apple neben Zahlungen im Einzelhandel auch digitale Autoschlüssel, Zugangskarten für Unternehmen, Studentenausweise, Hausschlüssel, Hotelzimmerzugänge sowie Kundenkarten und Veranstaltungstickets. Auch die Unterstützung von staatlichen Ausweisdokumenten sei in Zukunft geplant.
Für Entwickler fallen Gebühren an
Apple betont, dass mit der Öffnung verbunden ein erheblicher Aufwand betrieben wurde, um die Sicherheit der Funktion zu gewährleisten. Damit begründet das Unternehmen dann auch die in diesem Zusammenhang für Entwickler anfallenden Gebühren. Endnutzer sollen die Funktion auch in den Apps von Drittanbietern kostenfrei nutzen können. Davon ungeachtet sollen Apple Pay und die Apple Wallet weiterhin als etablierte Lösungen für sichere und private Transaktionen bestehen bleiben. Entwickler und Nutzer könnten somit frei wählen, welche Methode sie bevorzugen möchten, um ihre kontaktlosen Transaktionen durchzuführen.
Die Regelung innerhalb der EU läuft hiervon unabhängig. Dementsprechend stehen die EU-Staaten nicht auf der von Apple veröffentlichten Liste. Zunächst wird die Funktion in Australien, Brasilien, Kanada, Japan, Neuseeland, dem Vereinigten Königreich und in den USA verfügbar sein. Weitere Länder sollen in Zukunft folgen.