Seit dem Wochenende sind sogenannte „Zero-Rating-Angebote“ Geschichte. Die Bundesnetzagentur hat bereits vor einem Jahr bekanntgegeben, dass dergleichen gegen die Netzneutralität verstößt, weil der anfallende Datenverkehr nicht einheitlich behandelt wird. In der Folge wurde die Vermarktung der Telekom-Option „StreamOn“ und des „Vodafone Pass“ bereits im vergangenen Sommer untersagt. Bestandskunden konnten die Zusatzdienste noch bis Ende letzter Woche im Rahmen einer Übergangsfrist nutzen.
Um ihre Kunden zu entschädigen, haben sich die Telekom und Vodafone unterschiedliche Konzepte ausgedacht. Vodafone gewährt jenen Kunden, die zuvor einen „Vodafone Pass“ gebucht hatten, an dessen Stelle kostenlos 10 GB zusätzliches Datenvolumen pro Monat, solange diese ihren Mobilfunktarif unverändert weiterführen. Bei der Telekom können Mobilfunkkunden, die zuvor für „StreamOn“ bezahlt hatten, über 90 Tage hinweg über unbegrenztes Datenvolumen verfügen. In beiden Fällen entfallen dabei die bisher für die jeweilige Zusatzoption bezahlten monatlichen Gebühren.
3 Monate unbegrenzt müssen aktiviert werden
Mobilfunkkunden der Telekom müssen sich anders als Vodafone-Kunden allerdings aktiv darum kümmern, dass sie tatsächlich auch von dem Entschädigungsangebot profitieren. In der App zur Vertragsverwaltung „MeinMagenta“ steht seit dem Wochenende ein entsprechender Gutschein bereit, der sich bis spätestens Ende Mai einlösen lässt und die drei Monate ohne begrenztes Datenvolumen aktiviert.
Es scheint zumindest nicht ausgeschlossen, dass die Telekom vor Ablauf der dreimonatigen „Entschädigungsphase“ Updates für die aktuellen Tarife oder auch komplett neue Tarifvarianten vorstellt, die als dauerhafter Ersatz für die bisherige „StreamOn“-Option gewertet werden können.
500 MB Datengeschenk im April
Für alle Vertragskunden der Telekom gibt es in diesem Monat ansonsten auch wieder das klassische „Datengeschenk“ mit 500 zusätzlichen Megabyte, die sich ebenfalls über die MeinMagenta-App aktivieren lassen.