Ticket to Ride oder Zug um Zug (App Store-Link), wie das Brettspiel in Deutschland heißt, haben wir bereits vor einigen Jahren kaum aus der Hand legen können. Die alte App haben wir bereits 2011 erstmals auf unseren iPads gespielt, zeitweise sogar täglich. Und eines steht fest: Sobald Freddy heute hier im Büro auftaucht, werde ich ihn zu einer Partie herausfordern.

Wie bereits von uns angekündigt, hat Zug um Zug eine Runderneuerung erhalten. Nachdem die alte App bereits vor einigen Monaten aus dem App Store entfernt wurde, ist jetzt die Neuauflage verfügbar. 4,99 Euro muss man für die Universal-App bezahlen, die auf iPhone und iPad genutzt werden kann.

Ticket to Ride muss erneut bezahlt werden

Ich sehe die Sache aus zwei Perspektiven. Natürlich ist es ärgerlich, wenn man bereits für das alte Spiel bezahlt hat, vielleicht auch für die eine oder andere Erweiterungen per In-App-Kauf, und nun erneut zur Kasse gebeten wird. Auf der anderen Seite ist das Spiel vor weit mehr als zehn Jahren erschienen und man kann es dem Entwicklerteam nicht verübeln, dass die nun erneut Geld verlangen.

Ich hätte mir an dieser Stelle einen kleinen Bonus für alle Personen gewünscht, die bereits den Klassiker auf ihrem iPhone oder iPad gekauft haben. Etwa eine kostenlose Erweiterung oder irgendeine andere nette Aufmerksamkeit. Das hätte sich technisch sicherlich irgendwie umsetzen lassen.

Viel frischer Wind für Zug um Zug

Es ist aber auch unschwer zu erkennen, dass jede Menge Arbeit in das Spiel investiert wurde. Die gesamte Grafik wurde runderneuert und sieht nun wirklich frisch und modern aus. Optisch gefällt mir das neue Zug um Zug wirklich sehr gut. Und falls euch die Animationen während des Spiels etwas zu lang ausfallen, könnt ihr die Spielgeschwindigkeit in den Einstellungen einfach erhöhen.

An den Spielregeln selbst hat sich natürlich nichts verändert: Ihr müsst weiterhin Zielbahnhöfe miteinander verbinden. Zu Beginn zieht ihr zwei oder drei Zielkarten und müsst dann farbige Waggons sammeln, um die gewünschten Strecken mit euren Zügen einzunehmen. Für den Bau und die Komplettierung von Strecken gibt es Punkte, genau wie für die längste zusammenhängende Zugstrecke.

Solltet ihr neu sein oder die Regeln nicht mehr komplett verinnerlicht haben, gibt es in Zug um Zug aber auch interaktive Tutorials in deutscher Sprache, die euch noch einmal alle Details erklären. Ich finde, dass Ticket to Ride eines der Spiele ist, die von einer digitalen Umsetzung besonders profitieren. Schließlich wird das Mischen und Auslegen der Karten sowie das Zählen der Punkte in der App vom Computer übernommen.

Extra Account für Online-Nutzung notwendig

Auch wenn die KI-Gegner intelligenter geworden sind, macht Ticket to Ride im Online-Modus gegen Freunde oder andere Personen besonders viel Spaß. Allerdings ist für die Nutzung des Online-Mehrspielers ein separater Account notwendig. Immerhin: Man kann den Apple-Login verwenden, was die Sache ziemlich einfach macht.

Zusätzliche Karten müssen separat bezahlt werden

Beim alten Ticket to Ride haben wir damals fast ausschließlich die Nordamerika-Karte gespielt, die beim neuen Spiel zur Basis-Ausstattung zählt. Als Erweiterung ist bisher nur die Europa-Karte verfügbar, die mit 5,99 Euro sogar teurer ist als das Spiel selbst. Über diese Preisgestaltung kann man zumindest diskutieren.

Das Entwicklerteam hat jedenfalls noch einiges vor. Das neue Ticket to Ride soll insgesamt 10 Erweiterungen erhalten, die sogar als Paket für 33,99 Euro freigeschaltet werden können. Im App Store eine stolze Summe, im Vergleich zu den richtigen Brettspielen ein Schnäppchen. Und immerhin: Die Familienfreigabe ist verfügbar.

‎Zug um Zug (4,99 €, App Store) →

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